Neue Freundschaften als Ziel

Homburg · Bei einer privaten Wanderung entstand die Idee: Das Homburger Saarpfalz-Gymnasium und die École Sainte-Chrétienne aus St. Avold wollen partnerschaftliche Kontakte vertiefen. 22 französische Schüler erwiderten den Besuch der Homburger.

 Deutsche und französische Schülerinnen und Schüler trafen sich in dieser Woche am Homburger Saarpfalz-Gymnasium zum gegenseitigen Kennenlernen. Foto: Bernhard Reichhart

Deutsche und französische Schülerinnen und Schüler trafen sich in dieser Woche am Homburger Saarpfalz-Gymnasium zum gegenseitigen Kennenlernen. Foto: Bernhard Reichhart

Foto: Bernhard Reichhart

Insgesamt 22 französische Schülerinnen und Schüler der siebten Klasse der École Sainte-Chrétienne aus St. Avold weilten diese Woche gemeinsam mit den beiden Lehrerinnen Patrice Ludwig und Josiane Maurer zu einem Besuch am Homburger Saarpfalz-Gymnasium. Die Gruppe aus dem Département Moselle in Lothringen erwiderte damit den Besuch der SPG-Klasse von Französischlehrerin Christine Wack vor drei Wochen.

Ziel sei es, ab der Klasse sechs eine feste Partnerschaft zwischen den beiden Schulen zu installieren, betonte Wack. Darüber hinaus sei geplant, "im Elfer-Kurs Französisch eine Kooperation mit einer Klasse aus Saint-Chrétienne zu bilden, die Arbeitsaufträge erledigt". Dass es zu dieser Begegnung zwischen den beiden Schulen überhaupt gekommen ist, ist einem Zufall zu verdanken. Sie habe Patrice Ludwig, die in St. Avold Deutsch unterrichtet, in den Herbstferien bei einer privaten Wanderung im Tonbachtal im Schwarzwald getroffen und sei mit ihr ins Gespräch gekommen, erzählte Christine Wack. Als sich dann herausgestellt habe, dass beide als Lehrerinnen tätig sind, sei man auf die Idee eines deutsch-französischen Austauschs zwischen beiden Schulen gekommen, so Wack: "Es hat zwar seit den Herbstferien etwas gedauert, doch jetzt geht alles seinen Gang". Mittlerweile hätten sich die Kinder bereits Briefe geschrieben, Fotos geschickt und sich schon ein bisschen kennen gelernt.

Im Rahmen ihres Besuches in Homburg standen neben einer Führung durch das Schulgebäude, gemeinsamen Frühstück und Mittagessen in der Cafeteria auch ein Orientierungslauf sowie verschiedene Spiele zum Kennenlernen auf dem Programm. Die Schulleitungen beider Schulen begrüßen den Austausch. "Es ist wichtig, dass unsere Schüler Deutsch lernen", erklärte Patrice Ludwig, die selbst eine private Verbindung nach Homburg vorweisen kann. "Meine Mutter hat in der Unteren Allee in der Nähe des Saarpfalz-Gymnasiums gelebt und ich habe hier gespielt."

Wie Christine Wack erklärte, werde ihre Kollegin Daniela Knauft im kommenden Schuljahr mit ihrer jetzigen Fünferklasse den Austausch mit St. Avold übernehmen und intensivieren. Ziel sei es, dass die Kinder die Möglichkeit haben, sich gegenseitig zu besuchen, ein Ferienkind aufnehmen können und somit auch private Kontakte zu knüpfen. Durch diesen sprachlichen wie kulturellen Austausch sowie durch Begegnungen sollen sich Freundschaften ergeben. Wie Patrice Ludwig betonte, habe man mit dem Theodor-Heuss-Gymnasium in Sulzbach bereits eine Partnerschule. Warum also nicht auch mit dem Homburger Saarpfalz-Gymnasium?

Gerade vor dem Hintergrund einer intensiveren grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Bildung seien mehr zweisprachiger Unterricht, mehr Schüleraustausch und Partnerschaften über die Grenze hinweg, überaus wichtig.

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