Neuanfang hat begonnen

Homburg · Unermüdlich arbeiten derzeit die großen Steinbrecher daran, den letzten Schutt der abgerissenen Depotgebäude am Zunderbaum in Baumaterial zu verwandeln. Bis Anfang 2015 soll die Fläche als neues Industriegebiet erschlossen sein.

 Dass man nun übergangslos vom Abriss des alten Bundeswehrdepots Zunderbaum in die Neuerschließung des Geländes an der B423 übergehen kann, ist für Jürgen Brettar (links) und Jan Preußer von der LEG Service ein positives Kapitel bei der Gestaltung des zukünftigen Industriegebiets. Foto: Thorsten Wolf

Dass man nun übergangslos vom Abriss des alten Bundeswehrdepots Zunderbaum in die Neuerschließung des Geländes an der B423 übergehen kann, ist für Jürgen Brettar (links) und Jan Preußer von der LEG Service ein positives Kapitel bei der Gestaltung des zukünftigen Industriegebiets. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf
 Tausende von Tonnen Schutt wurden in den zurückliegenden Monaten auf dem Zunderbaum bewegt. Foto: Thorsten Wolf

Tausende von Tonnen Schutt wurden in den zurückliegenden Monaten auf dem Zunderbaum bewegt. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Was sich in diesen Tagen auf dem Gelände des ehemaligen Bundeswehr-Depots Zunderbaum an der B423 abspielt, ist eine buchstäbliche Konversion. Denn: Unermüdlich arbeiten die großen Steinbrecher daran, den letzten Schutt der abgerissenen Depotgebäude in oft wieder brauchbares Baumaterial zu verwandeln. So wird aus Vergangenheit Zukunft, bis Anfang 2015 soll die Fläche als neues Industriegebiet erschlossen sein. Das bedeutet unter anderem: Kanäle werden neu gebaut, das Areal mit Strom versorgt, das Straßensystem auf Stand gebracht. Vor Ort verantwortlich ist Jan Preußer von der LEG Service. Dieses Unternehmen ist im Auftrag der landeseigenen Gesellschaft für Wirtschaftsförderung (GWSaar) mit der Konversion des früheren Bundeswehrdepots betraut. Im Gespräch mit unserer Zeitung gab Preußer gestern Einblicke in den gegenwärtigen Stand der Arbeiten. "Insgesamt werden wir hier 22 Millionen Euro investieren." Bis jetzt habe man davon schon rund 2,5 Millionen Euro für den Abbruch des größten Teils der Altgebäude abgegeben. Was gegenwärtig noch an ehemaligen Bundeswehr-Hallen stehe, bleibe in der Nutzung von insgesamt fünf Unternehmen. "Diese Betriebe haben wir aus der Zeit, als das Gelände noch der Bundesanstalt für Immobilienangelegenheiten gehört hat, übernommen." Von der Phase des Abbruchs gehe man nun übergangslos in die Neuerschließung über, ein Umstand, den sowohl Preußer als Projektmanager als auch Jürgen Brettar, übergeordnet bei der LEG Service verantwortlich für das neue Industriegebiet Zunderbaum, als überaus positiv bewerten. Brettar: "Wir haben am vergangenen Freitag den Auftrag an das Bauunternehmen erteilt, das nun für die Neuerschließung des Geländes verantwortlich ist. Dieser Auftrag hat ein Volumen von rund sieben Millionen Euro."

Gefragt, wie gut der Abriss des früheren Depots geklappt habe, zeigte sich Jan Preußer zufrieden mit dem Verlauf der Arbeiten. Zu Erinnerung: Im Sommer des vergangenen Jahres war das große Silo-Gebäude und der Turm der früheren Energiezentrale spektakulär gesprengt worden. Preußer gestand ein, dass man im Zuge der weiteren Abrissarbeiten aber einige "Überraschungen" im Boden und in den Gebäuden erlebt habe. "So haben wir Betonböden gefunden, die untrennbar mit Kunstharzen beschichtet waren. Diese gelten heute aber nicht mehr einfach als Bauschutt." So habe es mehr Entsorgungs-Aufwand gegeben, als erwartet. "Das kann man natürlich alles schon im Vorfeld wissen. Aber eine solche Bestandsaufnahme 'bis ins uferlose' wäre am Ende teurer als das Rückbauen."

Alles das, was nun an Baumaterial gewonnen wird, soll so weit wie möglich wieder in der Neuerschließung des Geländes verwendet werden - sofern es die Einschränkungen des Wasserschutzgebietes zulassen. Preußer: "Wir haben so viel Recycling betrieben, wie es machbar war." Dass man dabei mit enormen Mengen an Bauschutt habe umgehen müssen, verdeutlichte Preußer am Beispiel des gesprengten Magazingebäudes. "Alleine dort sind rund 20 000 Tonnen Material herausgekommen." Davon seien rund 70 Prozent wieder verwertbar. "Und die werden zum Teil hier erneut verwendet."

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