Mit neuen Methoden gegen die Krankheit

Sulzbach · Die Neurologie im Sulzbacher Krankenhaus wurde erneut von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft ausgezeichnet. Neben neuesten Medikamenten und Therapiemöglichkeiten steht hier auch eine MS-Nurse bereit.

Mit einer Vielzahl neuer Möglichkeiten behandelt die Klinik für Neurologie im Krankenhaus Sulzbach Patienten mit Multiple Sklerose. Neue Medikamente, die exakte Diagnose des Therapieverlaufs im Kernspintomografen sowie zahlreiche Schulungen der Sulzbacher MS-Patientenakademie helfen den Betroffenen, ihre Krankheit besser zu bewältigen. Die Qualität in der Patientenbehandlung wurde von der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) honoriert: Bereits zum 5. Mal wurde der Klinik für Neurologie das Qualitätssiegel "Anerkanntes MS-Zentrum" verliehen.

"In den letzten Jahren haben sich die Behandlungsmöglichkeiten zwar erheblich verbessert, dennoch ist Multiple Sklerose (MS) bisher noch nicht heilbar", erläutert Dr. Michael Gawlitza, Chefarzt der Klinik für Neurologie im Krankenhaus Sulzbach. "Vor allem junge Menschen zwischen 18 und 30 Jahren sind von der entzündlichen Erkrankung betroffen." MS ist damit die häufigste organisch neurologische Erkrankung junger Menschen, meldet das Klinikum. "Neue Therapiemöglichkeiten und Medikamente helfen den Betroffenen wieder Perspektiven in Ihrem Leben zu entdecken", berichtet Dr. Michael Gawlitza. Sie sollen helfen, die Schubraten zu verringern und die Entzündungsherde zu minimieren. Dank der oralen Einnahme sind die Betroffenen unabhängiger und Nebenwirkungen ließen sich so verringern.

In der MS-Behandlung spielt der moderne Kernspintomograf (MRT) im Sulzbacher Krankenhaus eine wichtige Rolle. Er ist ein wertvolles Instrument für die Diagnose, aber auch für den Krankheitsverlauf. Er hilft die Wirksamkeit eines Medikaments auf die Aktivität und das Fortschreiten der Erkrankung zu untersuchen. Mit Hilfe des MRT werden Entzündungsherde entdeckt und oftmals erst die MS-Diagnose gestellt: "So können wir eine wirksame Therapie viel früher und mit viel effektiverem Ergebnis einleiten", erklärt Dr. Gawlitza.

Neben der exakten Diagnose und modernen Therapie werden alle Betroffenen ganz individuell in dem "anerkannten MS-Zentrum" betreut. Das Qualitätssiegel wird jeweils für zwei Jahre vergeben. Um das Zertifikat überhaupt zu erhalten, mußten die strengen Richtlinien der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft eingehalten werden. Wichtige Kriterien sind das qualifizierte Personal sowie die Behandlung und Betreuung der Patienten nach den aktuellen Leitlinien. So kümmert sich in Sulzbach eine MS-Nurse um die Sorgen und Ängste der Patienten. Darüber hinaus bietet die vor Jahren saarlandweit eingerichtete, einmalige Patientenakademie eine Vielzahl von Informationsveranstaltungen: Ihr Ziel ist es, die Betroffenen umfassend über ihre Krankheit und aktuelle Behandlungsmethoden aufzuklären.

kk-sulzbach.de

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