Mit dem Waldwolli zum Naturprofi werden

Quierschied · Die Mädchen und Jungen der Waldschule sind zu Naturprofis geworden. Durch ihr Engagement konnte nun auch ihre Schule ausgezeichnet werden. Der Titel „Grüne Schule“ bringt aber auch Verantwortung mit sich.

"Forschungsaufträge rund um die Themen Natur und Umwelt bearbeiten." Oder: "Eine Ausbildung zum Energie-Detektiv." Oder: "Wald- und Naturprofi werden." Das alles hört sich ungemein spannend an. Gemeinsam mit dem Waldwolli und dem Team der Interessenvertretung für nachhaltige Natur- und Umwelterziehung, kurz INNU genannt, will die Grundschule Lasbach in Quierschied künftig diese Themen verstärkt angehen. Denn: Die Bildungseinrichtung der Gemeinde ist nun eine "Grüne Schule". "Die erste Schule im Regionalverband Saarbrücken", wie Schulleiterin Hiltrud Heimes-Vogel stolz anmerkt. Im Rahmen einer kleinen Feierstunde wurde der Lasbachschule am Freitag dieser Titel verliehen. Dazu waren neben Bürgermeisterin Karin Lawall und Wolfgang Lehnen, dem ersten Vorsitzenden der Interessenvertretung, auch viele Eltern und Angehörige der Kinder gekommen.

"Die Themen Natur und Umwelt werden an unserer Schule schon länger großgeschrieben", betonte Heimes-Vogel. Sie erinnerte daran, dass beispielsweise das Erlangen von Kenntnissen über Tiere, Umweltschutz und Müllvermeidung schon immer Gegenstand des Sachkundeunterrichts sei. Weiterhin nähmen die ersten und zweiten Schuljahre an dem Projekt Klasse 2000 teil. Inhalte seien Gesundheitsförderung sowie Sucht- und Gewaltprävention.

Auf der Suche nach einem kompetenten Partner in Sachen Umwelterziehung sei man auf die INNU gestoßen. Waldwolli, hinter der Figur steckt Wolfgang Lehen, habe die Kinder in einer Projektwoche schon zu Naturprofis ausgebildet und den Multifunktionsraum der Schule in einen kleinen Wald verwandelt. Mit INNU-Mitarbeiterin Steffi Schmidt hätten die Mädels und Jungs eine Walderlebniswoche durchgeführt und dabei die Natur mit allen Sinnen erlebt.

Heimes-Vogel: "Das alles ist bei den Kindern so gut angekommen, dass wir uns entschlossen haben, uns im Umwelt- und Naturschutz noch stärker zu engagieren." "Euer Engagement für die Umwelt und die Natur ist ganz toll", lobte Quierschieds Bürgermeisterin Karin Lawall die Mädchen und Jungen und fügte an: "So helft ihr mit, dass unsere Erde lebenswert bleibt." Auch die Gemeinde tue einiges für den Umwelt- und Naturschutz, erklärte die Verwaltungschefin den Kindern und nannte als Beispiel die Renaturierung des Lasbachs.

Die Kinder hätten schon in den vergangenen Wochen und Monaten prima mitgemacht, freute sich Wolfgang Lehnen und lobte auch das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer. Die Auszeichnung "Grüne Schule" bringe aber auch große Verantwortung mit sich, machte er deutlich. Lehnen rief alle Eltern dazu auf, die verschiedenen Projekte zu unterstützen. "Die richtige Umwelterziehung beginnt schon zu Hause", so der INNU-Vorsitzende.

Die kleine Feierstunde gestalteten die Kinder der ersten bis dritten Klassen. Sie sangen, trugen Gedichte vor, spielten Theater. Die Beiträge zeigten deutlich, dass sich die Jungs und Mädels bereits recht gut im Wald auskennen.

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