Machtwechsel im Rathaus

Heusweiler · Dem Ansturm der vereinten Narrenschar musste sich der Heusweiler Bürgermeister Thomas Redelberger gestern geschlagen geben. Nach dem Rathaussturm feierten Gewinner und Verlierer ausgiebig.

 Heusweilers Bürgermeister Thomas Redelberger (Mitte) musste gestern vor dem Ansturm der Narren kapitulieren. Fotos: Andreas Engel

Heusweilers Bürgermeister Thomas Redelberger (Mitte) musste gestern vor dem Ansturm der Narren kapitulieren. Fotos: Andreas Engel

 Die vereinte Narrenschar übernahm gestern die Macht im Heusweiler Rathaus.

Die vereinte Narrenschar übernahm gestern die Macht im Heusweiler Rathaus.

Der Himmel färbte sich gespenstig dunkel und weinte schließlich, als Bürgermeister Thomas Redelberger gestern sein Rathaus den närrischen Eroberern überlassen musste. Irgendwie hatte man das Gefühl, als hätte er heuer nicht so gekämpft wie in den Jahren zuvor. Vielleicht war es das Wetter oder aber die erdrückende Übermacht der Narren aus der ganzen Gemeinde mit Prinzen, Prinzessinnen und allerlei Präsidenten, die ihn zur schnellen Aufgabe bewogen hatte. Macht nix, alle, Gewinner und Verlierer haben den Kampf anschließend im Festsaal des Rathauses ausgiebig gefeiert. Die Präsidenten warfen dem bis Aschermittwoch außer Kraft gesetzten Verwaltungschef vor, sich als Robin Hood zu geben, nur um die Narren schlecht aussehen zu lassen. "Schmeiss du nur weiter Karamelle, wir weichen nicht von der Stelle", gaben sie zurück. Meinten Redelberger, alias Robin Hood, und sein Gefolge, "all die Schießerei unn das Geknall beeindruckt uns uff käne Fall", ergab er sich am Ende doch, aber nicht ohne auf einen alten Brauch zu verweisen: "Wenn isch abdanke hann misse, do durft ich vorher all Prinzessinne küsse. Das versteht doch gewiss jeder von eich, jeder Mann".

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