Linke fordert Neuregelung der Sterbehilfe

Saarbrücken · Die Linksfraktion im saarländischen Landtag fordert eine Neuregelung der Sterbehilfe in Deutschland sowie einen schnelleren Ausbau palliativmedizinischer Einrichtungen. Einen entsprechenden Antrag will sie kommenden Mittwoch im Landtag einbringen.

Die Landesregierung solle sich auf der Bundesebene dafür einsetzen, dass "unter strengen Regeln und mit ärztlicher Begleitung (. . .) Hilfe zu einem selbstbestimmten, humanen und schmerzfreien Sterben ermöglicht" wird. "Eine große Mehrheit der Menschen wünscht sich doch, am Ende des Lebens ein würdevolles, menschliches Sterben", erklärte die Gesundheitsexpertin der Fraktion und Landesvorsitzende der Partei, Astrid Schramm.

"Die größte Angst vieler ist es dagegen, todkrank an einer Maschine zu hängen und nur noch dahinzuvegetieren." Es bedürfe einer gesetzlichen Regelung der Sterbehilfe , um Regeln und Grenzen festzulegen und Unsicherheiten aufzuheben. "Klar ist, dass kommerzialisierte Sterbehilfe ebenso wie die aktive Sterbehilfe verboten bleiben müssen", betonte Schramm.

Als mögliches Vorbild für eine Neuregelung nannte Schramm das Modell des US-Bundesstaates Oregon. Dort dürften sich unheilbar Kranke , wenn sie volljährig und urteilsfähig sind, von einem Arzt ein Medikament verschreiben lassen, mit dem sie ihr Leiden beenden. Zuvor müsse der Kranke seinen Wunsch zu sterben in einem Abstand von 15 Tagen zweimal mündlich und einmal schriftlich vor Zeugen vorbringen. Der Arzt wiederum sei verpflichtet, den Kranken über seine Behandlung aufzuklären.

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