Letzte Rede von Dieter Lieblang

Neunkirchen. Der Neujahrsempfang war für den TuS 1860 Neunkirchen der geeignete Rahmen, eine Reihe von Mitgliederehrungen vorzunehmen. Die höchste Auszeichnung unter 25 Jubilaren wurde am Sonntag Hartmut Schneider zuteil

Neunkirchen. Der Neujahrsempfang war für den TuS 1860 Neunkirchen der geeignete Rahmen, eine Reihe von Mitgliederehrungen vorzunehmen. Die höchste Auszeichnung unter 25 Jubilaren wurde am Sonntag Hartmut Schneider zuteil. Auf Grund des vereinsinternen Punktsystems für Vereinszugehörigkeit und Vereinsmitarbeit darf der Vorsitzende der Fechtabteilung fortan die diamantene Ehrennadel des TuS 1860 Neunkirchen tragen. Horst Bollendorf von der Judoabteilung des Vereins wurde für mehr als fünf Jahrzehnte Mitgliedschaft mit der goldenen Vereinsnadel ausgezeichnet. 23 weitere Mitglieder erhielten Ehrennadeln in Silber und Bronze. TuS-Präsident Dieter Lieblang nutzte die Zusammenkunft in der TuS-Gaststätte aber nicht nur, um Verdienste zu würdigen, sondern auch, um auf die schwierige Situation des Traditionsvereins hinzuweisen. Zunächst erinnerte der Vereinschef aber an ein "sehr erfolgreiches Jubiläumsjahr 2010" mit vielen guten Veranstaltungen zum 150-jährigen Bestehen und auf "riesige sportliche Erfolge".Aber der Verein lebt auch mit dem "Dilemma, dass die Unterhaltung der eigenen Hallen riesige Summen an Kosten verschlingt". Deshalb würden die Finanzen dem Präsidium die größten Sorgen bereiten, erklärte der Präsident. Jährlich 300 000 Euro zu erwirtschaften, erfordertet ein großes Engagement aller Verantwortlichen. Eigentum sei nicht immer von Vorteil, befand Lieblang, denn Vereine, die keine eigenen Hallen besitzen und städtische Sportstädten nutzen, brauchten sich über defekte Teile, Reparaturen oder Vandalismus keine Gedanken zu machen. Angesichts der Regelung, dass die Nutzung städtischer Hallen für Jugendliche kostenfrei ist, forderte Lieblang eine Gleichbehandlung der Vereine. Auch die Möglichkeit einer höheren kommunalen Bezuschussung müsse geprüft werden, forderte der TuS-Präsident, "denn das Präsidium ist auch in Zukunft nicht bereit, den Verein zu verschulden".

Er erwähnte aber ebenso die Unterstützung der Stadt bei der Sanierung der TuS-Hallen in den letzten Jahren. Größtes Sorgenkind des Vereins sind nach Angaben des Präsidenten die Energiekosten, die für den Verein "nicht mehr zu stemmen" seien. "Hier brauchen wir dringend Hilfe", machte Lieblang unmissverständlich klar. Für den 66-Jährigen war es am Sonntag die letzte Neujahrsrede als Präsident des TuS 1860 Neunkirchen. Nach 25 Jahren an der Spitze des Vereins wird er sich in der nächsten Delegiertenversammlung nicht mehr zur Wahl stellen und das Zepter in jüngere Hände übergeben. Lieblang kündigte an, dass er der Versammlung den derzeitigen Schatzmeister Arno Feber als seinen Nachfolger vorschlagen wird. Als Ehrenmitglied und Vorsitzender der Wirtschaftsverwaltung werde er dem TuS 1860 aber auch weiterhin verbunden bleiben, versicherte Lieblang.

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