Kulani will im Nationalpark mitmischen

Bosen · Im Nationalpark eine große Rolle spielen, das will die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land. Dieses und weitere Vorhaben stellte der Kulani-Vorsitzende Werner Feldkamp bei der 50. Vorstandssitzung in der Bosener Mühle vor.

Selbstbewusst präsentierte sich die Kulturlandschaftsinitiative St. Wendeler Land (Kulani) bei ihrer 50. Vorstandssitzung am Donnerstagnachmittag in der Bosener Mühle. Kein Wunder, gab es doch Lob von allen Seiten. Minister Reinhold Jost sprach von einer "beeindruckenden Bilanz", von einem "Muster, von dem sich der ein oder andere eine Scheibe abschneiden kann". Sein Lob geht weiter: Die Kulani habe sich nicht einfach ein Etikett umgehängt, um "an die Kohle zu kommen". Vielmehr gehe es um eine dauerhafte Strategie, wie man sich den Herausforderungen im ländlichen Raum stellen könne. Dafür gab es bisher mehr als vier Millionen Euro an Fördermitteln. Jost legt der Kulani nahe, sich auch für die nächste Förderperiode um Zuschüsse zu bewerben. Und sieht Aussicht auf Erfolg. Die Kulani habe bei der Regionalvermarktung Weitsicht bewiesen, sagt Jost. Das sieht auch Landrat Udo Recktenwald so: "Je globaler die Welt wird, desto wichtiger werden die regionalen Bezüge." Die Menschen wollten wissen, wo das, was sie auf den Tisch bringen, herkomme. Und da liege die große Stärke des Lokalwarenmarktes.

Die Kulani ist aber weit mehr als Lokalwarenmarkt. Das betonen alle Beteiligten in der Jubiläumssitzung. Es geht auch um Energiemix und um Bildung. Und künftig auch um den Nationalpark. Hugo Kern von Kernplan, der vom Workshop "Bilanz und Perspektive" im April berichtet, zeigt sich besonders selbstbewusst. Er sagt: "Der Nationalpark braucht Kulani." Allein schon wegen der Erfahrung. Und auch wegen der Produkte, die die Kulani vermarktet. Von den neuesten Errungenschaften, die nun über Kulani vermarktet werden, überzeugen sich die Vorstandsmitglieder und Besucher gleich vor Ort: Es gibt Birkenfelder Apfel-Prosecco und Apfel-Mango-Saft vom Obst- und Gartenbauverein Oberkirchen.

Und es gibt Kuchen von den Landfrauen. Das hat auch seinen Grund. Denn der Kulani-Vorsitzende Werner Feldkamp kündigt an, dass die Landfrauen künftig ein Café in der Bosener Mühle, genau in dem Raum der Vorstandssitzung, betreiben will. Im kommenden Frühjahr soll es eröffnen.

Und noch etwas soll in der Bosener Mühle eröffnet werden, wie Vorstandsmitglied Thomas Gebel vom Treffen des Starterteams berichtet: "Wir sind der Meinung, die Bosener Mühle wäre ein idealer Ort für die Infostelle des Nationalparks ."

Das Thema Nationalpark sieht Feldkamp als "nächste Periode" in der Erfolgsgeschichte Kulani. Genau wie Recktenwald: "Mit dem Nationalpark beginnt eine neue Phase. Und darin soll die Kulani eine große Rolle spielen."

kulani.de

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