Kirche St. Ignatius wird 40 Jahre

Türkismühle. Die Katholiken von Türkismühle haben eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Immer waren die politischen Gegebenheiten maßgebend, nach welcher Pfarrei sie sich orientieren mussten. Deshalb gab es auch stets mehr oder weniger weite Anmarschwege in die Gottesdienste in der Mutterpfarrei

 Die Türkismühler Kirche begeht ihren 40. Geburtstag. Foto: SZ

Die Türkismühler Kirche begeht ihren 40. Geburtstag. Foto: SZ

Türkismühle. Die Katholiken von Türkismühle haben eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Immer waren die politischen Gegebenheiten maßgebend, nach welcher Pfarrei sie sich orientieren mussten. Deshalb gab es auch stets mehr oder weniger weite Anmarschwege in die Gottesdienste in der Mutterpfarrei. Nach dem Bahnbau konnten die Gläubigen mit dem Zug nach Sötern zur Messe fahren, obwohl es nicht ihre Pfarrkirche war. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Türkismühler von Wolfersweiler nach Sötern umgepfarrt. Söterns Pastor Ignaz Schmitz war nicht dagegen, als die Türkismühler den Wunsch äußerten, eine eigene Kirche zu bekommen. Er verhandelte mit der französischen Behörde und mit dem St. Wendeler Landrat, um die in Hirstein stehende Baracke des ehemaligen Reichsarbeitsdienstes zu bekommen. Sein Anliegen fand Gehör. Ab dem Frühjahr 1947 stand das Holzhaus als Notkirche in der Söterner Straße. Das Gelände gehörte der Forstverwaltung. Die Notkirche bekam Bänke aus der Schreinerei Haßdenteufel in St. Wendel, einen Hochaltar aus Sötern und eine nicht mehr benötigte Glocke aus Schwarzenbach. Am 1. August 1948 konnte die Notkirche eingeweiht werden. Einen eigenen Seelsorger bekamen die Türkismühler Gläubigen aber nicht. Obwohl Türkismühle 1959 eine selbstständige Kirchengemeinde wurde, blieb zunächst der Pfarrer von Wolfersweiler für die Seelsorge zuständig. Aber schon kurze Zeit später wurde Pastor Ignaz Schmitz aus Sötern die Verwaltung übertragen. Der Trierer Bischof entsprach damit einem Anliegen der Katholiken. Neubau 1968 eingeweihtIm Laufe der Zeit erwies sich die hölzerne Notkirche als viel zu klein. Im August 1963 wurde im Dorf ein Kirchbauverein gegründet. Schon bald kam der Bau des Gotteshauses in Gang. Der Grundstein wurde am 25. Juli 1967 gelegt und am 5. Januar 1968 das Richtfest gefeiert. Es war ein schöner Herbsttag, als die neue Kirche am 27. Oktober 1968 durch Dechant Schuler aus Idar-Oberstein eingesegnet werden konnte. Die Baukosten hatten 811200 Mark betragen. Auf einen Glockenturm und auf ein Pfarrhaus hatte der Kirchbauverein verzichtet. Jedoch kam 1970 ein Pfarrheim hinzu. Bald entwickelte sich ein reges Pfarrleben, von dem besonders die Jugend profitierte. 1994 bekam das Gotteshaus eine zweimanualige Orgel. Ihre Einweihung erfolgt am 15. Januar 1995 zusammen mit der Weihe der Ignatius-Kirche. Am kommenden Sonntag feiert Pastor Stefan End um zehn Uhr in der nun 40 Jahre alten Kirche einen Gottesdienst. Anschließend beginnt im Pfarrheim ein Fest mit der Gemeinde. Die Heimatfreunde Türkismühle haben für den runden Kirchengeburtstag eine Ausstellung vorbereitet. Die Dokumente und Fotos erinnern an den Bau der Notkirche sowie an den Bau und die Einweihung der jetzigen Kirche. Die Ausstellung wird um 14 Uhr eröffnet und findet in der Kirche und im Pfarrheim statt. gtr

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