Kindergarten Das Fenster zur Baustelle

Bosen · Die Module des Kindergartens in Bosen sind angeliefert und werden montiert – darüber freuen sich nicht nur die Kleinen.

 Der Bau eines neuen Kindergartens geht nun in die entscheidende Phase: Die Module werden montiert.

Der Bau eines neuen Kindergartens geht nun in die entscheidende Phase: Die Module werden montiert.

Foto: B&K/Bonenberger/

Aufregend ist es derzeit für die Jungs und Mädels im Kindergarten Bosen. Oft hängen sie am Fenster und beobachten das Szenario. Dann, wenn der Sattelschlepper, der die Module für den Neubau bringt, direkt vor ihren Augen rangiert. Da geht es um Zentimeter. Oder wenn der große Kran eben jene Module an die richtige Stelle hievt. „Wir haben sogar schon ein Baustellen-Frühstück gemacht“, sagt die Leiterin des Kindergartens, Inge Port. Der Bau des neuen Kindergartens geht nun in die entscheidende Phase. Die, in der es auch was zu sehen gibt. Dabei können, so Port, die Kinder gar nicht verstehen, warum sie überhaupt einen neuen Kindergarten bekommen. Sie fühlen sich in ihrer Interims-Unterkunft im evangelischen Gemeindezentrum richtig wohl. „Im Vergleich zu vorher, haben war es jetzt viel besser, im alten Kindergarten war es deutlich enger“, sagt Port.

Vor und in den Sommerferien wurde der alte Kindergarten abgerissen. Nach Angaben von Bürgermeister Andreas Veit (CDU) war es sinnvoller, einen neuen Kindergarten zu bauen als das 60 Jahre alte Gebäude zu sanieren. Selbst wenn dieses auf Vordermann gebracht worden wäre, so blieben doch die nicht gerade optimale Flächenaufteilung und die niedrigen Decken. „Wir hätten die Turnhalle in den Keller machen müssen“, fügt Daniela Fisher vom Bauamt hinzu.

Mit der jetzigen Lösung ist vor allem auch das Kindergartenteam glücklich. Denn „auf unsere Wünsche wurde eingegangen“, sagt Port. Beispielsweise wird die Küche so gestaltet, dass das Team im Kindergarten auch selbst kochen kann. Außerdem liegen die Waschräume in der Nähe der Gruppenräume – „kurze Beine, kurze Wege“, nennt Port das Motto. Ebenfalls auf dem Wunschzettel stand ein großer Bewegungsraum. Auch diesen werden die Kinder bekommen. Überall im Haus ist Fußbodenheizung. Die komplette Elektrik wurde übrigens mit den Modulen aus Tschechien angeliefert.

Insgesamt gibt es auf zwei Etagen drei Gruppen – eine Krippe, eine altersgemischte Nest- und eine reguläre Kindergartengruppe. 21 Kindergarten- und zehn Krippenkinder werden in den Neubau einziehen. Tendenz steigend. Dazu Veit: „Da die Kindergärten in Neunkirchen/Nahe und Sötern am Limit sind, gehe ich davon aus, dass hier auch Kinder aus den Nachbardörfern aufgenommen werden.“

Ende dieser Woche endete die spannende Zeit für die Kleinen. Denn die 24 Module mit unterschiedlichen Maßen – das größte ist nach Angaben Fishers vier auf elf Meter groß – sind alle angeliefert und montiert. Wenn es an den Innenausbau geht, können die Jungs und Mädels das Geschehen nebenan nicht mehr vom Fenster aus beobachten. Aber bald schon werden sie sehen, was so alles im Innern des Gebäudes passiert ist. Denn die offizielle Übergabe ist für November geplant. Dann können die Kinder in ihr neues Zuhause auf Zeit, das eine Bruttofläche von 820 Quadratmetern bietet, einziehen.

 Bürgermeister Andreas Veit-Nohfelden

Bürgermeister Andreas Veit-Nohfelden

Foto: Bonenberger & Klos

Dann wird auch das Pultdach auf den Modulen sein. Außerdem sind dann die Nassräume und die Küche gefliest, der Rest des Kindergartens mit Linoleum ausgelegt. Und die Wände gestrichen. Außen in einem Erdton, und auch innen sollen die Räume in dezenten Tönen gehalten werden. Damit will man der Reizüberflutung entgegen wirken, sagt Port: „Wir wollten mit Absicht keine schreiend bunten Wände; die Farbe bringen die Kinder in den Kindergarten.“

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