Jugendlichen vorm Ertrinken gerettet

Bosen · Sommer, Sonne, Badewetter. Bei Temperaturen über 30 Grad kann ein Besuch des Bostalsees Abkühlung bringen. Doch der Sprung ins kühle Nass kann gefährlich sein, wie ein 17-Jähriger seit Sonntag weiß. Sein Leben verdankt er zwei Männern der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG). Deren Rettungsschwimmer schieben im Sommer Wache am See. Jedenfalls hätten den 17-Jährigen auf dem Weg vom Strand in Bosen zu einer Badeinsel die Kräfte verlassen. Wie die DLRG mitteilt, drohte er zu ertrinken. "Die Rettungsschwimmer auf dem Wachturm am Strand bemerken seinen Hilferuf gleichzeitig mit der Besatzung des DLRG-Rettungsbootes, das am Rand der Badezone patrouillierte", erzählt DLRG-Sprecher Oliver Zangerle. Vom Strand aus habe sich ein Rettungsschwimmer mit einem Rettungsbrett einen Weg durch die Badenden gebahnt. Gleichzeitig sei das Rettungsboot dorthin gefahren, wo der Jugendliche um sein Leben kämpfte. An der Unglücksstelle angekommen, sei ein Rettungsschwimmer vom Boot aus in den See gesprungen und zu dem 17-Jährigen geschwommen. Der sei zwar mit seinen Kräften am Ende gewesen, habe in seiner Panik aber den Retter umklammert und ihn so ebenfalls in Lebensgefahr gebracht. "Dank der Befreiungsgriffe, die Bestandteil jeder Ausbildung zum Rettungsschwimmer sind, konnte sich der junge Rettungsschwimmer jedoch aus der Umklammerung lösen", erklärt Zangerle. Gemeinsam sei es den beiden Rettungsschwimmern dann gelungen, den jungen Mann zunächst ins flachere Wasser zu ziehen. Am Strand seien dann erste lebensrettende Maßnahmen eingeleitet worden. Denn das Opfer hatte inzwischen nahezu sein Bewusstsein verloren. "Er litt unter akuter Atemnot, hatte Wasser eingeatmet", berichtet Zangerle.

Den Einsatzkräften der DLRG, zu denen am Wochenende auch ein Arzt gehörte, sei es durch die Gabe von Sauerstoff und einer Infusion gelungen, den Zustand des Jugendlichen so zu stabilisieren, dass er dem eintreffenden Notarzt übergeben werden konnte. Der Angehörige der US-Armee wurde laut DLRG in das Militärhospital nach Landstuhl gebracht.

DLRG-Wachführer Stefan Linsler sagte:. "Unsere Mannschaft hat Überblick bewiesen und schnell und richtig reagiert." Schwimmern in einer ähnlichen Situation rät er: "Wenn man sich nicht sicher ist, ob man noch das rettende Ufer, eine Badeinsel oder etwas anderes erreicht, sollte man sich frühzeitig bemerkbar machen. Das ist keine Schande, wir helfen gerne."

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