Jill Trenz fiebert ihrem ersten DM-Auftritt entgegen

Maintal/Merzig · Von wegen Faasend-Umzüge oder Lumpenball. Jill Trenz hat am kommenden Sonntag etwas ganz anderes vor: Die 14-jährige Judo-Kämpferin fiebert ihrem ersten Auftritt bei einer deutschen Meisterschaft entgegen.

 Immer obenauf: Jill Trenz hatte ihre Konkurrentinnen bei der Südwest-Meisterschaft stets gut im Griff. Foto: Kuster

Immer obenauf: Jill Trenz hatte ihre Konkurrentinnen bei der Südwest-Meisterschaft stets gut im Griff. Foto: Kuster

Foto: Kuster

Die Altersklasse war für Jill Trenz Neuland, der Erfolg blieb der Judokämpferin des TV Merzig aber treu. Bei den südwestdeutschen Einzelmeisterschaften im hessischen Maintal feierte die 14-Jährige bereits ihren dritten Titelgewinn in Folge: 2012 wurde Trenz Südwest-Meisterin in der U15 bis 48 Kilogramm und ein Jahr später auch in der Klasse bis 52 Kilo. Nun konnte sie sich selbst gegen ältere und physisch stärkere Gegnerinnen behaupten. Im Finale bis 57 Kilo räumte Trenz mit Lea Eitel vom Kodokan Landau sogar eine Schwarzgurt-Trägerin aus dem Weg. Auch, weil sie den Tipp ihres Trainers Axel Bold beherzigte. Der riet ihr, die großgewachsene Pfälzerin mit einem Schulterwurf anzugehen. Schon nach einer Minute gelang Trenz mit einem Seoi Nage die entscheidende Aktion - neben dem Titel-Hattrick wartet damit auch eine schöne Premiere: "Ich freue mich jetzt ganz toll auf die deutschen Meisterschaften am Sonntag in Herne. Es ist das erste Mal, dass ich bei einer DM mitmachen darf. In der U15 war ja immer nach der Südwest-Meisterschaft Schluss", blickt Trenz einem Höhepunkt ihrer Judo-Laufbahn entgegen.

Ihr Trainer Axel Bold war nach dem erneuten Triumph begeistert: "Das ist ein herausragendes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass Jill erst in diesem Jahr in die U18 gewechselt ist. Und überhaupt erst 14 Jahre alt ist."

Opfer ihrer Nervosität wurde dagegen Rebecca Bold. Nach einem starken Beginn und hoher Führung musste sie sich in der Klasse bis 52 Kilo im ersten Kampf überraschend doch noch geschlagen geben. In die Trostrunde ging Bold daher etwas verunsichert. Zwar gewann sie nach einer couragierten Leistung ihren ersten Kampf durch einen Haltgriff, bei der nächsten Gegnerin war dann aber Endstation. Mehr Glück hatte Merzigs dritte Starterin bei der U18, Amelie Schuler. Auch sie konnte in der Klasse bis 70 Kilo nur einen Kampf gewinnen. Da aber nicht alle qualifizierten Kämpferinnen angereist waren, wurde Schuler immerhin Fünfte.

Licht und Schatten gab es auch bei den Männern der U21. Während Dominik Thiel im Schwergewicht über 100 Kilo einen prima Eindruck hinterließ und sich im kleinen Finale gegen Janis Ernst vom JC Grünberg verdient Platz drei sicherte, haderten zwei der Merziger Erfolgsgaranten sowohl mit der Auslosung als auch mit der inneren Einstellung an diesem Tag. Einen Platz unter den ersten fünf hatte sich Matthias Bold bis 81 Kilo allemal ausgerechnet, mehr als der Auftaktsieg über Leander Riegert aus Speyer sollte dann aber nicht herausspringen. Noch schlimmer erging es Nils Kleiber bis 73 Kilo. Er verlor überraschend gleich seinen ersten Kampf und musste anschließend die Segel streichen. Dominik Thiel hat sich mit Platz drei dagegen für die U21-DM am 15. und 16. März in Frankfurt an der Oder qualifiziert.

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