In Wörschweiler treten keine Parteien an

Wörschweiler · Für die Wahl zum Ortsrat in Wörschweiler am 25. Mai tritt eine „Freie Liste Wörschweiler“ an. Es gibt viele Wahlmöglichkeiten auf dem Stimmzettel. Schon bei den Kommunlawahlen 1994 gab es einen ähnlichen Fall.

Der große Wahltag wirft seine Schatten voraus und hat dieses Mal auch interessante Besonderheiten aufzuweisen: Im Homburger Stadtteil Wörschweiler gibt es bei der Wahl zum Ortsrat am Sonntag, 25. Mai, einige Besonderheiten. Wie Bürgermeister Klaus Roth als Gemeindewahlleiter unserer Zeitung mitteilte, wird in dem Stadtteil diese Wahl als Mehrheitswahl durchgeführt, da nur ein gültiger Wahlvorschlag eingereicht wurde. Es treten also keine Parteien an, sondern eine "Freie Liste Wörschweiler". Es ist somit am kommenden Sonntag auch eine reine Persönlichkeitswahl.

So sind auf dem Stimmzettel für die Ortsratswahl in Wörschweiler sämtliche elf Bewerberinnen und Bewerber aufgeführt. Dazu enthält der Stimmzettel eine freie Fläche, um die Namen von doppelt so vielen wählbaren Personen aufzunehmen, wie Mitglieder in den Ortsrat Wörschweiler zu wählen sind. Da neun Ortsratsmitglieder zu wählen sind, gibt es also Platz für 18 wählbare Personen. Diese Fläche trägt die Überschrift "Von der Wählerin oder vom Wähler vorgeschlagene wählbare Personen".

Die Wählerinnen und Wähler in Wörschweiler haben folgende Möglichkeiten, ihre Stimme abzugeben: Der Wahlvorschlag wird unverändert angenommen. Eine Kennzeichnung des Stimmzettels bedarf es nicht. Eine weitere Möglichkeit: Der Wahlvorschlag wird teilweise angenommen, indem eine Bewerberin oder ein Bewerber oder mehrere Kandidaten gestrichen werden.

Noch eine Alternative: Der Wahlvorschlag wird im Ganzen abgelehnt, indem er vollständig gestrichen wird. Anstelle des gestrichenen Wahlvorschlages können höchstens doppelt so viele wählbare Personen aufgeführt werden, wie Mitglieder in den Ortsrat zu wählen sind, also maximal 18 Personen und als weitere Wahlmöglichkeit können auf dem Wahlvorschlag auch einzelne Personen gestrichen und an deren Stelle andere wählbare Personen aufgeführt werden.

Bürgermeister Roth: "Die auf dem Stimmzettel aufgeführten wählbaren Personen sind so zu bezeichnen, dass Zweifel über ihre Person, insbesondere Verwechslungen mit anderen wählbaren Personen; ausgeschlossen sind. Führen Wähler eine in dem zugelassenen Wahlvorschlag bereits benannte Person auf oder benennen eine Person mehrmals, so gilt dies als eine Stimme für die betreffende Person."

Vor der Wahl war es nötig, eine gesetzlich vorgeschrieben Anzahl von Unterstützern zu gewinnen. 15 Wahlberechtigte aus dem Ort sprachen der "Freien Liste Wörschweiler" ihre Unterstützung aus. Nach dem Wahlgesetz wären 13 nötig gewesen.

Bereits bei den Kommunalwahlen im Jahr 1994 gab es in Wörschweiler schon einmal eine historische Besonderheit. Damals trat nur die SPD bei der Wahl in dem Homburger Stadtteil an. Sie errang in einer reinen Persönlichkeitswahl zum Ortsrat alle neun Sitze.

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