Im Notfall zählt jede Sekunde

Merzig · Rund 100 000 Menschen bundesweit sterben jedes Jahr durch plötzlichen Herztod. Eine rasche Herz-Lungen-Wiederbelebung und elektrische Defibrillation kann bei Kammerflimmern helfen. Der Defibrillator kann auch von Laien ohne Vorkenntnisse benutzt werden.

 Das kleine rote Köfferchen wurde in der Nähe des BBZ-Haupteingangs angebracht. Von links: Andreas Heinrich, Adrian Schmitz, Gerhard Bruns, Winfried Burger, Dr. Jörg Loth, Silvia Berger. Foto: Schule

Das kleine rote Köfferchen wurde in der Nähe des BBZ-Haupteingangs angebracht. Von links: Andreas Heinrich, Adrian Schmitz, Gerhard Bruns, Winfried Burger, Dr. Jörg Loth, Silvia Berger. Foto: Schule

Foto: Schule

Einen öffentlich zugänglichen Defibrillator haben die Verantwortlichen des BBZ Merzig, der Mitglieder des Vereins Herzensengel und die Mitarbeiter der Krankenkasse IKK Südwest im Eingangsbereich des Berufsbildungszentrums in der Waldstraße installiert.

Bei einem Empfang übergaben Adrian Schmitz, Vorsitzender des Vereins Herzensengel, und der Vertreter des Vorstands der IKK Südwest, Jörg Loth, das Gerät an Schulleiter Andreas Nikolaus Heinrich.

"Rund 100 000 Menschen bundesweit sterben jedes Jahr durch plötzlichen Herztod. Die einzige ursächliche Therapie bei Kammerflimmern ist ein möglichst frühzeitiges Einsetzen der Überlebenskette mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung und elektrischer Defibrillation", erläutert Gerhard Bruns, der sich als Sicherheitsbeauftragter des BBZ um die Wartung des Gerätes kümmert. "Der so genannte Automatisierte Externe Defibrillator (AED) ist so konzipiert, dass ihn Laien ohne Vorkenntnisse benutzen können." Die schulische Vorbereitung junger Menschen auf die Herausforderungen der verschiedenen Berufe des Gesundheitswesens ist laut Schulleiter Heinrich ein Angebotsschwerpunkt des BBZ Merzig. Ein öffentlich zugänglicher Defibrillator sowie die notfallmedizinische Schulung von Lehrern und Schülern füge sich daher nahtlos in das Kompetenzprofil der Schule. "Mit Herzensengel und der IKK Südwest hat das BBZ wichtige Partner für diese pädagogische Arbeit gefunden", sagte Heinrich.

Jörg Loth hob die gute Zusammenarbeit zwischen BBZ und der IKK Südwest - auch während der vergangenen Jahre - hervor. So vermittelten Fachleute der Krankenkasse Schülern der Berufsfachschule für Haushaltsführung und ambulante Betreuung wichtige Kenntnisse über Kranken- und Pflegeversicherung. Dass die Versicherer auch künftig gerne mit dem BBZ Merzig kooperiere, bekräftigten auch die Vertreter des IKK-Verwaltungsrates Silvia Berger und Winfried Burger.

Der Defibrillator befindet sich im unmittelbaren Eingangsbereich des BBZ Merzig, Waldstraße 51, und ist an Schultagen zwischen 7 und 16 Uhr durch den Haupteingang öffentlich zugänglich.

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