Helfer für Samtpfoten in Not

Völklingen · Sie kümmern sich um notleidende Katzen, päppeln sie auf und sorgen dafür, dass sie ein neues Zuhause bekommen: Dafür sind die Tierfreunde von der Katzenklappe Völklingen jetzt von SZ-Lesern gewürdigt worden.

 Das Team der Katzenklappe Völklingen päppelt herrenlose Katzen wieder auf. Foto: C. Propsom

Das Team der Katzenklappe Völklingen päppelt herrenlose Katzen wieder auf. Foto: C. Propsom

Foto: C. Propsom

Trotz geringer finanzieller Mittel setzt sich der Verein Katzenklappe Völklingen für notleidende Katzen ein. Wegen dieses beachtlichen Engagements wählten jetzt 547 SZ-Leser den Völklinger Verein zu "Saarlands Besten" im Monat Februar.

"Unser Hauptziel ist, das Elend der herumstreunenden, herrenlosen Katzen zu mindern", erklärt die Vereinschefin Christine Gläser. In fünf privaten Pflegestellen, davon drei in Völklingen sowie je eine in Überherrn-Berus und im französischen Petite Rosselle, kümmern sich ehrenamtlich Engagierte um die aufgenommenen Schützlinge. Da viele Katzen krank oder verletzt seien, benötigten sie tierärztliche Hilfe, so Gläser. Oft litten die Katzen unter Durchfall, der durch Parasitenbefall ausgelöst werde. Auch Katzenschnupfen und Katzenseuche kämen vor.

Für jede Tierarzt-Behandlung übernimmt der Verein die kompletten Kosten. "Unsere Vereinskasse ist zurzeit fast leer, weil wir 2013 viele kranke Katzen behandeln lassen mussten", berichtet Gläser. Katzenbabys, die mitunter erst wenige Stunden oder Tage alt sind, werden laut Gläser in den Pflegestellen alle zwei Stunden mit Aufzuchtmilch gefüttert und aufgepäppelt.

Momentan vermittelt der Verein fünf erwachsene Katzen, darunter einen wohl misshandelten Kater. Filou sei vermutlich mit einem Stock geschlagen und mitten im Wald ausgesetzt worden, so Gläser. Nachdem im vergangenen Jahr der Kater in einer Vereins-Pflegestelle aufgenommen wurde, musste er wegen eines zertrümmerten linken Hinterbeins zweimal operiert werden.

Ab Mai beziehungsweise Juni könne der Verein auch wieder Katzenbabys abgeben, so Gläser. Bei Abgabe an die neuen Halter sind alle Katzen geimpft, gechipt und werden in dem bundesweiten Tasso-Haustierregister registriert. Falls ein Tier entläuft, kann mittels Chip der Halter ausfindig gemacht werden. "Dadurch wird es schwierig, eine Katze auszusetzen", sagt Gläser. Mit einem Schutzvertrag will der Verein unter anderen erreichen, dass die Population der Streunerkatzen im Saarland nicht weiter wächst. So müssen neue Katzenhalter nachweisen, dass die Katze vom Tierarzt kastriert beziehungsweise sterilisiert worden ist.

Der 2009 ins Leben gerufene Verein hat bislang 230 Tiere vermittelt. Allein 2013 waren es 60 Katzen. "Erfahrungsgemäß werden es jedes Jahr mehr Tiere", sagt Gläser.

katzenklappe.npage.de

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