Heimatbund schreibt seit 40 Jahren Geschichte

Dörrenbach · Gleich zwei Großereignisse und ein Geschichtsdatum werden am Samstag, 22. März, im Dorfgemeinschaftshaus in Dörrenbach gefeiert. Der Dörrenbacher Heimatbund begeht sein 40-jähriges Bestehen, die Dörrenbacher Ortschronik wird vorgestellt, und die Ersterwähnung des Dorfes vor 650 Jahren wird gefeiert.

 Die Quakbuben vom Dörrenbacher Pfingstquak 1953. Foto: privat

Die Quakbuben vom Dörrenbacher Pfingstquak 1953. Foto: privat

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Im Jahre 1364 hilft der damalige "Pastor zu Durinbach" einen langwierigen Streit zwischen dem Pfarrer in Wiebelskirchen und dessen Kollegen in der Filiale Neunkirchen schlichten. Der dazu abgefasste Vertrag wird sowohl durch die Beteiligten wie auch von fünf Priestern und einem Schultheißen unterzeichnet, darunter auch dem Dörrenbacher Pastor Niclas. Dies ist die erste bekannte Erwähnung des Dorfes.

Am 28. Dezember 1963, wenige Tage bevor die damals noch selbstständige Gemeinde Dörrenbach aufhörte zu existieren und im Zuge der Gebiets- und Verwaltungsreform Stadtteil der Kreisstadt St. Wendel wurde, ist der Dörrenbacher Heimatbund im Gasthaus Mannbar gegründet worden. Dem Gründungsvorstand gehörten Reimund Benoist als Vorsitzender, Christian Zwalla als sein Stellvertreter, Rudolf Müller als Schriftführer und Edwin Stoll als Kassierer an.

Seit der Vereinsgründung vor 40 Jahren ist Reimund Benoist ununterbrochen Vorsitzender des Dörrenbacher Heimatbundes. Am 8. Juni 1974 fand auch die Gründung des Ausschusses Ortschronik statt, der sich bis heute ununterbrochen um die Dörrenbacher Geschichte kümmert. So wurden bisher insgesamt sieben Bücher vom Dörrenbacher Heimatbund herausgegeben. Und nun kommt am Festtag das achte Heimatbuch heraus, die "Dörrenbacher Ortschronik". Es geht dabei um die Ortsgeschichte und um die Funde auf der Dörrenbacher Gemarkung.

Der Ausschuss Ortschronik begann direkt nach der Gründung vor 40 Jahren mit der Auswertung der Kirchenbücher, der Anlegung von Karteikarten und mit der Sammlung von interessantem Material. Die Ausschussmitglieder trafen sich anfangs im Gasthaus Mannbar, dann im Lehrerdienstraum der seit 1970 leer stehenden Dörrenbacher Schule und seit 1977 im Heimatbundraum des Museums, der heutigen "Ostertaler Heimatstube". Das Museum wurde 1979 eröffnet und bietet 16 verschiedene Ausstellungsbereiche, von den Gruben im Grenzkohlenflöz über den Reichsarbeitsdienst bis hin zu landwirtschaftlichen Geräten.

Das Dörrenbacher Buchfest mit der Wahl der Miss Ostertal war bis in die 90er Jahre der kulturelle Mittelpunkt des Ostertaldorfes, ein Volksfest, das Besucher aus dem ganzen Saarland und der Pfalz anlockte. 1984 wurde vom Heimatbund der Dörrenbacher Bahnhof mit dem dazugehörenden Gelände angekauft.

1987 feierte man das Jubiläum "50 Jahre Ostertalbahn" am Dörrenbacher Bahnhof. Die Einweihung der Natur- und Freizeitanlage Reihersrech 1993 war ein weiterer Schritt auf dem Weg zu Veranstaltungen des Dörrenbacher Heimatbundes. Hier wurden ein Jahr später die in Potsdam gekauften Eisenbahnwaggons durch das THW aufgestellt. Am Bahnhof waren auch Schleppertreffen.

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Auf einen BlickFestprogramm: Samstag, 22. März, 19 Uhr, Festakt im Dorfgemeinschaftshaus. Schirmherr ist Landrat Udo Recktenwald. Beginn mit einem Vortrag über die 40-jährige Geschichte des Dörrenbacher Heimatbundes. Im Anschluss daran werden langjährige Mitglieder geehrt. Danach ist die Vorstellung der Ortschronik. Nach den Grußworten der Ehrengäste ist ein Vortrag über die Ersterwähnung von Dörrenbach vor 650 Jahren. Das neue Buch der Dörrenbacher Ortschronik wird zum Verkauf angeboten. Die musikalische Umrahmung des Festaktes wird von Karl Gerd Schäfer gestaltet. Der Vorstand: Vorsitzender seit der Gründung vor 40 Jahren ist Reimund Benoist, sein Stellvertreter ist Rainer Hopf, Schriftführerin ist Elvira Gerhart, 2. Schriftführerin Margret Scheer, Kassiererinnen sind Manuela Volk und Gerlinde Knabl, Beisitzer ist Klaus Zimmer. Der Verein ist Mitglied im Saarländischen Museumsverband, im Verband der historisch-kulturellen Vereine und im Verein für Landeskunde. kp

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