Hamsi-Fest mit Kochshow und Musik vom Schwarzen Meer

Homburg · Eigentlich war es ein Kochkurs, doch es ging natürlich nicht nur ums Essen: Der Frauenkulturverein Saarkult hat nun zum großen Finale eines Lehrganges eingeladen – mit Fisch, Musik und einer Ebru-Präsentation.

 Von vielen neugierigen Augen wurde die Kochshow in der Reiskircher Sporthalle verfolgt. Schlemmen war angesagt. Foto: Iwona Wiemer

Von vielen neugierigen Augen wurde die Kochshow in der Reiskircher Sporthalle verfolgt. Schlemmen war angesagt. Foto: Iwona Wiemer

Foto: Iwona Wiemer

. Mit einer speziellen Kochshow fand der erste Kochkursus für türkische Spezialitäten, den der Frauenkulturverein Saarkult aus der Taufe gehoben hatte, seinen würdigen Abschluss. Der Frauenkulturverein feierte zusammen mit dem Homburger Lernzentrum Prisma an zwei Tagen das so genannte Hamsi-Fest mit einem bunten Programm in und am Sportheim in Reiskirchen. Hamsi stammt aus der Schwarzmeer-Region, es handelt sich dabei um eine gebackene Sardine, die dem Fest seinen Namen gibt. Nicht Fernsehkoch Johann Lafer, sondern Pakize Ulucay, im Hauptberuf Schneidermeisterin aus Homburg, schaute den Köchinnen über die Schulter, kontrollierte ob die "Mädchen" nun auch ohne Anleitung umsetzen können, was sie ihnen an acht Kochabenden beigebracht hatte. Sie selbst war dabei aufgeregter als die Köchinnen. Die locker moderierte Kochshow wurde von vielen neugierigen Augen verfolgt. Den Testessern schmeckte das Ergebnis der Arbeit ausgesprochen gut, sie sparten nicht mit Lob. Es war Pakize ein ganz besonderes Anliegen, nicht nur ein Gefühl für die türkische Küche zu schaffen, sondern den Teilnehmerinnen auch die türkische Kultur und Gastfreundschaft nahe zu bringen. Die Köchinnen wurden von Saarkult mit einem ganz besonderen Geschenk für die Teilnahme an der Kochshow überrascht, worüber sich alle Teilnehmerinnen sehr freuten. Es gab sogar das ein oder andere Freudentränchen. Auch nach offiziellem Abschluss des Kochkursus wollen sich die Frauen zusammen mit Pakize weiterhin treffen. Neben der Kochshow gehörte auch eine Ebru-Präsentation (osmanische Maltechnik, die Kunst der Wassermalerei) zum Programm. Ayfer Sarioglan, die mit ihrer Familie in Homburg lebt und arbeitet, erfreute die Gäste mit schönen bunten Bildern. Die Musik stammte ausschließlich aus der Schwarzmeer-Region. Die neue Vorsitzende des Vereins Nermin Kürtün zeigte sich sehr erfreut über die gute Resonanz und das freundschaftliche Miteinander bei diesem türkischen Fest. Es ist ihr und dem Verein ein ganz wichtiges Anliegen, "andere Kulturen kennen und verstehen zu lernen". Ein weiteres Projekt hat Saarkult bereits in Angriff genommen, zusammen mit der Frauenbeauftragten der Stadt Homburg wird ein Fotowettbewerb zum Thema: "Frau als Mutter, die globale Sprache" ausgeschrieben.

Auch der zweite Kochkursus läuft in wenigen Wochen an. Eine zweite Kulturreise, die im Sommer diesen Jahres in die Türkei führt, ist bereits in Planung.

Wer Einzelheiten zum Kochkurs und anderen Aktivitäten wissen will, kann sich bei Nermin Kürtün erkundigen, Tel. (0157) 77 92 20 93; E-Mail: saarkult@hotmail.de.

Zum Thema:

Auf einen BlickDer Verein Saarkult, der für "Saarländisches Frauen-Kulturnetzwerk" steht, wurde von einigen Frauen gegründet und zählt derzeit annähernd 60 Mitglieder. An der Spitze steht nun Nermin Kürtün. Das Domizil von Saarkult befindet sich in der Eisenbahnstraße 21a in Homburg. Weitere Informationen gibt es auch im Internet: www.saarkult.de. uh

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