Designte Grüße Gerahmter Fotogruß vom Bostalsee

Bosen · Viele Worte braucht es da nicht mehr: Sofort ist klar, woher der Schnappschuss stammt. Ob Einzelperson oder Gruppe – Platz ist da, auch für Kreativität.

 Individueller Fotogruß: Birgit Schmitt-Kiger und Tochter Jessica Kiger aus Dillingen (von links) posieren mit Hündin Anastasia im Bilderrahmen nahe der Staumauer. Hinter ihnen: der Bostalsee samt Ferienpark.

Individueller Fotogruß: Birgit Schmitt-Kiger und Tochter Jessica Kiger aus Dillingen (von links) posieren mit Hündin Anastasia im Bilderrahmen nahe der Staumauer. Hinter ihnen: der Bostalsee samt Ferienpark.

Foto: B&K/Bonenberger/

Grüße aus dem Urlaub an die Liebsten zuhause zu schicken – das ist für viele selbstverständlich. Doch hat sich die Art, diese zu übermitteln, verändert. Während die Reisenden früher zur Postkarte mit farbenfrohen Motiven vom Ferienort griffen, ist der Papiergruß heute vielen zu altmodisch oder schlicht zu langsam. Was, wenn der Gruß erst ankommt, wenn der Urlauber längst zuhause ist? Bedeutend flotter geht’s per Handy. Mit der modernen Kamera des Smartphones ein Foto von sich und der Umgebung schießen, auf senden drücken und schon landet der Urlaubsgruß beim Adressaten.

Per Klick einen Fotogruß vom Bostalsee in die Welt zu schicken – dieser Gedanke hat auch den Verantwortlichen des Freizeitzentrums Bostalsee (FZB) und der Tourist-Information St. Wendeler Land gefallen. Immerhin ist der Bostalsee ein Besuchermagnet und ohnehin schon ein beliebtes Fotomotiv. Damit die Empfänger der Bilder künftig wissen, wo ihre Liebsten gerade urlauben, ist kein Text mehr nötig. Denn am Ufer des Gewässers wurden jetzt Holzrahmen aufgestellt, die jeweils der Schriftzug Bostalsee ziert. Außerdem wurde ein Steuerrad herausgearbeitet – maritim eben. Die Rahmen sollen zum Fotografieren animieren – und zum Grüße versenden mit postkartenähnlichen, aber individuellen Motiven. „Jedes Foto ist auch eine nette Werbung für den See“, findet Daniela Maslan-Mayer, Leiterin des Freizeitzentrums Bostalsee. Die Gestaltung der Rahmen hat die Firma F&M aus Freisen übernommen.

Insgesamt drei sind rund um den See positioniert worden: in Nähe des Staudamms, am Gonnesweiler Ufer unterhalb des Seerundweges zwischen Minigolfanlage und Kletterparcours sowie direkt auf der Seepromenade. Letzteren kann Daniela Maslan-Mayer von ihrem Bürofenster aus sehen. „Er wurde schon für Schnappschüsse genutzt“, weiß sie. Maslan-Mayer vergleicht die Fotorahmen mit jenen bemalten Aufstellern, wie es sie an einigen Touristenorten gibt. Bei diesen Fotowänden sind Figuren aufgedruckt, doch dort, wo sich deren Köpfe befinden müssten, sind Löcher, sodass Urlauber ihr Gesicht durchstecken können und lustige Aufnahmen entstehen. „Solche Aufsteller wollten wir nicht“, so die Leiterin des FZB.

Statt auf lustige Körpermontagen setzen die Verantwortlichen hier auf kreative Fotogrüße mit Landschaft. Die Standorte seien so ausgewählt worden, dass sich interessante Blickwinkel auf den Bostalsee ergeben.

Solche Fotorahmen aufzustellen, war unter anderem auch eine der kleineren Handlungsempfehlungen in einer Studie der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (HTW) über die regionalökonomischen Effekte des Center-Parcs am Bostalsee.

Wie Maslan-Mayer weiter berichtet, wurden in dieser Untersuchung im Jahr 2016 mehr als 1000 Gäste kurz vor ihrer Abreise befragt: welche Ausflüge sie beispielweise unternommen haben oder wie zufrieden sie waren. Ziel dieser Studie sei es auch gewesen, Informationen über die sozialdemografische Struktur der Center-Parcs-Gäste zu gewinnen.

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