Es soll kein Abschied für immer von dem Pariser Wahrzeichen sein

Homburg · Geht es nach dem neuen Besitzer der alten Saarbrücker Gulliver-Welt, der Firma Naturwaren Theiss, soll sie möglichst in Homburg neu entstehen – und zwar mit Schloss Karlsberg und Wahrzeichen aus Osteuropa.

 Mit großem technischen Aufwand wurde der Mini-Eiffeltum an der Talstraße abgebaut. Foto: Thorsten Wolf

Mit großem technischen Aufwand wurde der Mini-Eiffeltum an der Talstraße abgebaut. Foto: Thorsten Wolf

Foto: Thorsten Wolf

Es war ein spektakuläres Bild, das die Homburger Innenstadt da am Mittwochabend abgab. Die Talstraße in einem Teil gesperrt, schwere Kranwagen und Tieflader im Einsatz, drumherum jede Menge Schaulustige. Der Anlass war dabei durchaus ein trauriger, hieß es doch nach 15 Tagen wieder "au revoir" für den Miniatur-Eiffelturm, der in kürzester Zeit zu einem echten Publikumsmagneten geworden war (wir berichteten). Appetit sollte er machen auf den Plan der beiden Naturwaren Theiss-Geschäftsführer Peter Theiss und Giuseppe Nardi, die in Saarbrücken aufgegebene Gulliver-Welt in Homburg wieder auferstehen zu lassen.

Das Unternehmen hatte die zum Teil marode Anlage gekauft und ist derzeit damit beschäftigt, die insgesamt 60 Wahrzeichen im Klein-Format mit großem Aufwand wieder in Schuss zu bringen. Für das Pariser Wahrzeichen gab es am Mittwochabend eine echte Abschiedsparty mit Musik und Wein. Wehmut über das Ende der Attraktion zeigte Peter Theiss indes nicht, "weil wir wissen, dass der Eiffelturm an einer anderen Stelle wieder stehen wird. Und sehr wahrscheinlich auch an einer Stelle in Homburg." Zum Tragen, und das bestätigten Theiss und Nardi, könnte dabei ein Vorschlag des hauptamtlichen Homburger Beigeordneten Rüdiger Schneidewind kommen. Der hatte angeregt, die Gulliver-Welt im Bereich Stadtpark/ehemaliges Freibad aufzustellen. Nardi: "Dieser Vorschlag ist grundsätzliche sehr gut." Gleichwohl sei noch keine abschließende Entscheidung über den zukünftigen Standort gefallen, Peter Theiss machte sich aber für eine Lösung vor der eigenen Haustür stark. "Wir als Homburger Unternehmen wollen natürlich, dass die Exponate der Gulliver-Welt in Homburg bleiben. Und da ist der Vorschlag mit dem Bereich Stadtpark und ehemaligen Freibad mit Sicherheit ein guter."

Für Aufsehen könnten dabei auch die Erweiterungspläne für die Gulliver-Welt sorgen. "Wir möchten in der neuen Gulliver-Welt das Schloss Karlsberg aufbauen. Und zwar in einer Art, dass sich Besucher davor so fotografieren lassen können, als wären sie wirklich dort und als würde diese Schlossanlage noch existieren", sagte Nardi. "Die Gulliver-Welt wird sich erweitern und entwickeln."

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