Elf Bands, ein Album

Die Grundidee: Mehrere Musiker steuern jeweils einen Titel zu einem Album bei, die Produktionskosten werden geteilt. So kann der Traum von der eigenen CD wahr werden. Nun soll aus dem Projekt, angestoßen von Simone Koch aus Wadern, bald ein Verein werden.

 Party-Stimmung bei der Release-Party der „Hascht duTöne“-CD. Foto: Yannis Beining

Party-Stimmung bei der Release-Party der „Hascht duTöne“-CD. Foto: Yannis Beining

Foto: Yannis Beining

Wadern. Eine CD mit selbst komponierten Stücken auf den Markt zu bringen und damit vielleicht in die Charts aufzusteigen, das ist der Traum vieler Nachwuchsbands. Doch auch, wenn die Eigenkompositionen hitverdächtig sein mögen und die Leidenschaft für die Musik noch so groß ist, der Geldbeutel ist das nicht unbedingt. Zeit für Studioaufnahmen kostet viel Geld, ganz zu schweigen von der Produktion eines Albums. Da spielen die Finanzen oft nicht mit - selbst wenn alle Bandmitglieder zusammenlegen. Warum aber nicht zusammen mit anderen Musikern ein Album produzieren, zu dem jede Gruppe einen Titel beisteuert? Mit dieser Idee hat die 23-jährige Simone Koch von der Jungen Union (JU) Wadern Anfang 2013 den Grundstein für das Projekt "Hascht du Töne"gelegt. Mit einer CD sollten junge, größtenteils weniger bekannte Bands und Einzelkünstler die Chance bekommen, sich einem breiteren Publikum zu präsentieren. "Ich hab' mich mit ein paar Leuten von der JU zusammengesetzt und wir haben Bands aus Wadern auf Facebook und per E-Mail angeschrieben", erinnert sich Simone Koch an die Anfänge des Projekts. Schnell kamen elf Gruppen zusammen, unter den Musikern waren viele Schüler und Studenten. Bei regelmäßigen Treffen haben sich die Projekt-Teilnehmer über Konzept und Finanzierung des gemeinsamen Albums Gedanken gemacht.

Um genügend Geld für die Aufnahmen und Produktion zusammen zu bekommen, war "Klinkenputzen" angesagt: "Wir konnten unter anderem Zuschüsse vom Jugendhilfeausschuss des Landkreises, von der Staatskanzlei und Saartoto bekommen", schildert die 23-Jährige. Nur so war die Finanzierung möglich. Denn allein die Studioaufnahmen hätten rund 1000 Euro verschlungen, für die Produktion von 600 CDs kamen dann nochmal rund 700 Euro dazu, rechnet Simone Koch vor. Das Engagement hat sich schließlich gelohnt: Im September 2013 verließen 600 Exemplare des Albums das Presswerk. Ende September präsentierten die Bands bei einem gemeinsamen Live-Auftritt in der Herbert-Klein-Halle in Wadern die Titel aus ihrem Album. 400 Exemplare von der CD konnten seither verkauft werden.

Damit die sogenannte Release-Party im vergangenen Jahr nicht die letzte gemeinsame Veranstaltung bleibt, soll aus dem Projekt ein Verein werden. "Unser Ziel ist es, Workshops für die Musiker anzubieten, eine gemeinsame Internetplattform auf die Beine zu stellen und einen Proberaum zu finden, den alle nutzen können", so Simone Koch. Mit der Umsetzung hapert es allerdings noch. Zwar seien zwischenzeitlich noch drei weitere Bands ins Projekt eingestiegen und es habe zur Vereinsgründung auch eine Vorbesprechung gegeben. "Allerdings kriegen wir momentan nicht alle Leute an einen Tisch, um die Details zu besprechen. Also, wer Vorstand werden soll, zum Beispiel", bedauert die 23-Jährige. "Das liegt daran, dass viele Studenten und Schüler dabei sind, die wenig Zeit haben." Eigentlich sei geplant gewesen, den Verein noch im März zu gründen. Auch wenn das laut Simone Koch nun nicht mehr passieren wird, gibt sie sich optimistisch: "Die Frage ist nicht, ob wir den Verein gründen, sondern nur noch, wann."

haschtdutoene.de

Bands aus Wadern und Umgebung, die am Projekt "Hascht du Töne" teilnehmen möchten, können sich bei Simone Koch unter E-Mail Simone.Koch@

haschtdutoene.de melden.

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Auf einen BlickDas Album des Projekts "Hascht du Töne" kann für fünf Euro unter der Mail-Adresse bestellung@haschtdutoene.de bezogen werden. Elf Bands und Einzelkünstler aus Wadern (Breathaway, Sonic Infusion, MAZ, Radshapes, Max Barth and the Backdraft, Heralder, Kaddy, Five Men's Morris, Der Dauss, Cheekbones und GIWA) haben für das Album Songs aus Bereichen von Hip-Hop bis Rock beigesteuert. red

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