Eingelocht: Golfpark kann wachsen

Nohfelden · Nur die UBNN war dagegen. Alle anderen Nohfelder Ratsmitglieder stimmten der Erweiterung des Golfplatzes in Eisen zu. Dort soll zunächst eine 18-Loch, später dann eine 27-Loch-Anlage entstehen.

 Golf-Anlage in Eisen: Statt neun Loch soll den Spielern in Zukunft eine größere Anlage zur Verfügung stehen. Foto: B&K

Golf-Anlage in Eisen: Statt neun Loch soll den Spielern in Zukunft eine größere Anlage zur Verfügung stehen. Foto: B&K

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Aus Neun mach 27 - diese Formel billigte der Nohfelder Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Dabei geht es um den Golfplatz in Eisen. Die Neun-Loch-Anlage soll sukzessiv erweitert werden. Diesem Antrag der Golfpark Bostalsee GmbH, die den Platz betreibt, hat der Rat gegen den Willen der UBNN zugestimmt und den Flächennutzungsplan entsprechend geändert. Das Bebauungsplanverfahren kann nun eingeleitet werden.

Grundlage für diese Entscheidung ist ein Gutachten, das nach Angaben von Bürgermeister Andreas Veit (CDU ) zu dem Schluss kommt: "Ein Golfplatz in der bisherigen Größenordnung hat keine Zukunft." Das sieht auch der SPD-Fraktionsvorsitzende Eckhard Heylmann so: "Heutzutage braucht ein Golfplatz mindestens 18, besser noch 27 Loch, um wirtschaftlich betrieben werden zu können." Und Heylmann weiter: "Der Golf-Tourismus ist nicht zu unterschätzen."

Das bestätigt Gottfried Hares, der Geschäftsführer der Golfpark Bostalsee GmbH, auf SZ-Nachfrage. "Ich bin froh, dass der Gemeinderat mit Weitsicht entschieden hat." Nach der Erweiterung könne auch das neue Hotel "Seezeitlodge" am Bostalsee mit dem Golfplatz werben. Dazu Hares: "Ein Golfer will nicht zwei mal neun Loch spielen, er will tatsächlich eine vollwertige Anlage mit 18 Loch." Derzeit sei der Eisener Platz die einzige Neun-Loch-Anlage im Saarland. Lediglich Baumholder und Kirschweiler seien Plätze in der Region mit neun Loch.

In einer ersten Stufe soll der Platz in Eisen auf 18 Stationen erweitert werden. Werde das auf Golferseite angenommen, würden die 27 Loch in Angriff genommen.

Nur im Hinblick auf einen Ausbau auf 18 Loch habe Hares bereits in die Infrastruktur des Platzes investiert. Beispielsweise in die Umkleideräume und das neue Clubhaus. "Die Neuerungen greifen", freut sich Hares. Das zeige die Mitglieder-Entwicklung. Diese sei in den vergangenen Monaten um 15 Prozent auf etwa 300 angewachsen. "Das zeigt die Akzeptanz des Platzes", so Hares. Diese Akzeptanz findet der Golfplatz aber nicht bei der UBNN. "Hier wird ein Stück Natur kaputt gemacht - für Wenige mit großem Aufwand", sagt Thomas Fries. Ihn wundert, dass der Platz gleich von neun Loch auf 27 aufgestockt werden soll. Seine Frage: "Gibt es denn auch 54 Loch?" Aber egal ob 18 oder 27, die UBNN lehnt den Golfplatz generell ab. Fries: "Wir sind gegen die Erweiterung; uns wäre es lieber, man würde die neun Loch wieder zustopfen."

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