Deutsches Mädchen mit Friedenslied aus Israel

Schülerinnen des Cusanus Gymnasiums besuchten Nicole in Neunkirchen/Nahe und stellten Fragen rund um ihre Karriere. Sie gewann 1982 mit 17 Jahren den Eurovision Song Contest. Außerdem brachte Nicole bisher 27 Alben heraus und war schon auf vielen Tourneen. Das Interview führten Jana Laubenthal, Justine Müller, Michelle Krämer, Jasmin Becker, Klasse 8b.

 Jana Laubenthal, Justine Müller, Michelle Krämer und Jasmin Becker (v.l.n.r.) besuchten Nicole in ihrem Büro. Foto: Jana Laubenthal

Jana Laubenthal, Justine Müller, Michelle Krämer und Jasmin Becker (v.l.n.r.) besuchten Nicole in ihrem Büro. Foto: Jana Laubenthal

Foto: Jana Laubenthal

Mit wie vielen Jahren haben Sie mit der Musik begonnen?

Nicole: Mit vier Jahren habe ich in St. Wendel bei den französischen Kasernen auf dem Arm eines Offiziers gesungen.

Haben Sie eigentlich schon in der früheren Schulzeit gewusst, dass Sie Sängerin werden wollen?

Nicole: Ganz genau. Schon vor der Schulzeit.

Welche Hobbys haben Sie noch außer Musik?

Nicole: Sport in jeder Hinsicht. Ich treibe selbst Sport und schaue mir alles im Fernsehen an, was mit Sport zu tun hat.

Welchen Sport schauen sie sich gerne an?

Nicole: Leichtathletik schaue ich sehr gerne, doch vor allem Fußball, da ich auch selbst früher Fußball gespielt hatte.

Wer hat Sie entdeckt?

Nicole: Viele meinen Ralph Siegel, ist aber nicht wahr. Entdeckt hat mich Robert Jung auf einem Liederfestival in Schwäbisch-Hall.

Wie kam es zu Ihrer ersten Schallplatte?

Nicole: Robert Jung hatte mich nach München eingeladen; ich sang das Lied "Flieg nicht so hoch mein kleiner Freund" und begleitete mich mit meiner Gitarre. Danach lud er Leute einer Plattenfirma ein, doch als die Plattenfirma sich zwei Tage später meldete und sagte, sie hätten keinen Bedarf, war Robert Jung so wütend, nahm mich an der Hand und wir fuhren zu Ralph Siegel. Ich sang ihm zwanzig Sekunden vor und bekam sofort einen Vertrag.

Wer hat Sie in Ihrer Karriere am meisten unterstützt?

Nicole: Auf jeden Fall meine Eltern und im Laufe der Jahre natürlich auch Ralph Siegel.

Wie haben Sie es geschafft, zum Grand Prix zu kommen?

Nicole: Über den ganz regulären Weg. Wir haben das Lied "Ein bisschen Frieden" eingereicht, und unter etwa 750 Einsendungen wurden zwölf ausgewählt.

Wie ist Ihre Meinung zu dem Eurovision Song Contest heute gegenüber früher?

Nicole: Die Zeiten ändern sich, wie die Mode und die Technik. Früher lag der Fokus auf dem Lied und heute auf dem Gesamtbild.

Was war Ihr schönstes Erlebnis in Ihrer Karriere - außer dem Eurovision Song Contest?

Nicole: Ganz wichtig war für mich, was die wenigsten wissen, neben diesem Sieg an sich die Tatsache, dass ein deutsches Mädchen mit einem Friedenslied aus Israel zwölf Punkte bekam.

Wie schafft man, die Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen und trotzdem noch auf dem Boden zu bleiben?

Nicole: Indem man mit vier Jahren anfängt, Musik zu machen und die harte Schule durchmacht. Außerdem habe ich über die Jahre hinweg viele Erfahrungen gesammelt. Damals habe ich mir schon immer gesagt, du wirst dich nie verbiegen lassen und nie vergessen, wo du hergekommen bist.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

Nicole: Viel Gesundheit. Wenn man sieht, welches Elend es gibt, macht man sich bewusst, wie gut es einem doch geht.

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