Glorreiche Zeiten sind vorbei Das Hotel Gierend in Gonnesweiler ist Geschichte

Gonnesweiler · Einst wurden hier rauschende Feste gefeiert, es gab eine Sauna und Kegelbahnen. Zuletzt zeugte zumindest das leer stehende Gebäude des ehemaligen Hotel Gierend in Gonnesweiler von dieser glorreichen Zeit.

 Der Greifarm eines Baggers frisst sich am Dienstag durch das Dach des ehemaligen Hotels Gierend.

Der Greifarm eines Baggers frisst sich am Dienstag durch das Dach des ehemaligen Hotels Gierend.

Foto: B&K/Bonenberger/

Aber auch das ist jetzt quasi vorbei, das einstige Gästehaus ein Berg Schutt, der von einem Bagger bearbeitet wird. „Spätestens in der kommenden Woche wird wohl nichts mehr von dem Hotel übrig sein“, sagt Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit (CDU). Der Abriss in dieser Woche ist auf großes Interesse im Ort gestoßen. Immer wieder blieben Passanten stehen, schauten zu. Schnell schritt der Abbau voran.

Das Hotel, das einst als gute Adresse galt, stand seit knapp sechs Jahren leer. Im Sommer 2013 sollte es versteigert werden. Es gab allerdings keine Bieter. Also zog die Gläubiger-Bank das Gebäude ein. Die Gemeinde Nohfelden beobachtete die Situation, hoffte auf einen Käufer, der das Hotel noch einmal beleben würde. Jahr für Jahr. Aber nichts passierte. Also kaufte die Gemeinde im September 2017 selbst das Gebäude. Auf rund 360 000 Euro beziffert Veit die Kosten für Ankauf und Abriss des Komplexes.

 Der Abriss ging schnell: Von dem bekanten Gästehaus an der Nahetalstraße in Gonnesweiler ist nur noch Schutt übrig.

Der Abriss ging schnell: Von dem bekanten Gästehaus an der Nahetalstraße in Gonnesweiler ist nur noch Schutt übrig.

Foto: B&K/Bonenberger/

Im Herbst soll es einen städtebaulicher Wettbewerb geben. Veit wünscht sich gute Ideen, wie das Grundstück genutzt und die Ortsmitte aufgewertet werden kann. „Wir hoffen, dass wir auf Grundlage dieser Vorschläge anschließend einen Investor finden.“ Aber das Konzept betreffe nicht nur das ehemalige Hotel, sondern schließe die gesamte Ortsmitte ein. Diese soll neu gestaltet, belebt werden. Das Ganze sei Teil eines Städtebau-Förderprogramms der Landesregierung. Einen genauen Zeitplan gebe es noch nicht. Aber Veit geht davon aus, dass spätestens 2020 gebaut werde.

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