Damit die Feuerwehr Hilfe leisten kann

Nohfelden · Das Gesetz über den Brandschutz, die technische Hilfe und den Katastrophenschutz im Saarland schreibt vor, dass jede Gemeinde eine dem örtlichen Bedarf gerechte Feuerwehr aufzustellen und zu unterhalten hat. Was dem örtlichen Bedarf entspricht, soll in einem Brandschutzgutachten ermittelt werden. Dieses Gutachten wurde für die Gemeinde Nohfelden erstmals im Jahr 2009 erstellt und nun fortgeschrieben. Der Gutachter Roland Demke stellte das Ergebnis dem Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung vor.

In den vergangenen vier Jahren hat sich in der Gemeinde Nohfelden viel getan. Durch den Bau des Ferienparks am Bostalsee mit 500 Ferienhäusern und einem ausgedehnten Zentralgebäude ist ein neuer Ortsteil, der gleichzeitig die meisten "Einwohner" zählt, aber über keinen Feuerwehrstandort verfügt, entstanden.

Aus diesem Grund entschlossen sich Bürgermeister, Gemeindeverwaltung und Feuerwehrführung dazu, die Fortschreibung des 2009 erstellten Brandschutzbedarfsplanes bereits ein Jahr früher als geplant in Auftrag zu geben. Der Auftrag wurde wie schon vor vier Jahren an den externen Gutachter Roland Demke aus Würzburg vergeben.

Neben dem Ferienpark gab es aber weitere Veränderungen, die von großer Bedeutung für die Struktur in der Gemeinde Nohfelden sind. So wurde beispielsweise in Bosen-Eckelhausen der Campingplatz um 200 Plätze erweitert, das Bosaarium zu einem Indoor-Spielplatz (Bosiland) umgebaut, auf der Festwiese fanden erstmals Konzertveranstaltungen mit bis zu 25 000 Besuchern statt und die Firma Hörmann hat ihre Produktionshallen erweitert. In Nohfelden wurden eine Pension erweitert und das Burghotel wieder eröffnet. In Türkismühle wurde ein erster Einkaufsmarkt des Nahversorgungszentrums eröffnet und die Waldorfschule in Walhausen erweitert.

Für die kommenden Jahre stehen weitere Bauprojekte an, wie zum Beispiel die Residenz am Bostalsee, der Umbau des Bahnhofes samt Umfeld in Türkismühle und ein Hotel in Gonnesweiler.

Das Gebiet der Gemeinde Nohfelden ist demnach für Brandgefahren, technische, chemische und Wassergefahren in eine mittlere Gefährdungsklasse einzustufen. In den vergangenen vier Jahren wurde die Feuerwehr der Gemeinde zu durchschnittlich 70 Schadensereignissen, das sind zehn mehr als beim ersten Gutachten, gerufen. Da oftmals mehrere Löschbezirke gleichzeitig zu einem Einsatz entsendet werden, lag die Zahl der Alarmierungen bei etwa 150 pro Jahr. 41 Prozent der Einsätze waren Brände, 43 Prozent Hilfeleistungen und 16 Prozent Fehlalarme.

Personell sind die Löschbezirke der Gemeinde Nohfelden mit derzeit 336 Aktiven gut aufgestellt und auf einem konstanten Niveau. Dennoch sollte die Zahl der Aktiven noch gesteigert werden, da insbesondere im Tagesalarm viele Löschbezirke nur bedingt einsatzfähig sind. Zwar werden bei zeitkritischen Ereignissen immer mehrere Löschbezirke gleichzeitig alarmiert, doch die weiten Anfahrtswege sind mit langen Anfahrtszeiten verbunden.

Auch über die Aufnahme von mehr weiblichen Mitgliedern in die Feuerwehr sollte nachgedacht werden. In allen zwölf

Nicht auf Ist-Zustand ausruhen

Löschbezirken gibt es Jugendfeuerwehrgruppen zur Nachwuchssicherung, die mit derzeit 126 Jugendlichen hervorragend aufgestellt sind. Bei den Gerätehäusern stehen in den nächsten Jahren kleinere Sanierungen an. Abschließend stellten die Mitglieder des Gemeinderates fest, dass die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Nohfelden gut aufgestellt ist. Dennoch gibt es Hausaufgaben für die nächsten Jahre zu tun und man dürfe sich nicht auf dem Ist-Zustand ausruhen.

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