Nach Feuer ist Wohnhaus gesperrt

Bosen-Eckelhausen · An die 90 Helfer waren an der Unglücksstelle in der Bosener Bostalstraße im Einsatz, wo am frühen Freitagmorgen ein Feuer ausgebrochen war. Kripo-Beamte ermitteln, wie es zu dem Unglück kam.

 Auch Stunden nach dem Feuer raucht es noch mächtig aus dem Haus, wo die Flammen am schlimmsten gewütet haben. Das verkohlte Dachgebälk ist deutlich zu erkennen. Foto: Bonenberger Klos

Auch Stunden nach dem Feuer raucht es noch mächtig aus dem Haus, wo die Flammen am schlimmsten gewütet haben. Das verkohlte Dachgebälk ist deutlich zu erkennen. Foto: Bonenberger Klos

Foto: Bonenberger Klos

Freitag früh, Außentemperaturen um den Gefrierpunkt. Da müssen Menschen in aller Eile ihr Haus verlassen, ins Freie flüchten. Denn hohe Flammen schlagen aus dem Dachgeschoss, haben sogar schon auf die angrenzenden Gebäude übergegriffen.

Die Feuerwehr wird um 7.25 Uhr wegen des Wohnhausbrands alarmiert, berichtet Nohfeldens Feuerwehrsprecher Daniel Gisch. Kurz darauf sind 90 Helfer an der Unglücksstelle in der Bostalstraße, wo Häuser eng an eng stehen. Die Wehr schickt Kollegen aus acht Nohfelder Löschbezirken und ordert die Drehleiter aus St. Wendel. Auch Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) sind an Ort und Stele.

Viel Glück haben die Bewohner des Hauses, wo das Feuer am meisten wütet und eine Eisdiele beheimatet ist: Sie kommen alle ohne Blessuren davon. Auch die Nachbarn , die aus ihren Wohnungen müssen, bleiben unverletzt. Im nahen Hotel Merker stellt der Besitzer spontan Räume parat, um die Opfer erstmal aufzunehmen, sie aus der Kälte ins Warme zu holen. Dort warten Notfallseelsorger auf die Betroffenen, spenden ihnen Trost.

Im Laufe des Vormittags treffen Vertreter des Technischen Hilfswerkes (THW) aus der Kreisstadt ein. Ein Baufachberater aus ihrer Reihen soll sich umschauen und dann einschätzen, ob die Häuser einsturzgefährdet sind. Zumindest das Gebäude mit dem Eiscafé ist wohl nicht mehr zu bewohnen, wie Feuerwehrsprecher Gisch bereits nach erstem Augenschein einschätzt.

Und dessen Befürchtung soll sich bewahrheiten: Denn noch im Laufe des Vormittags informiert der Nohfelder Bürgermeister Andreas Veit (CDU ): "Die Untere Bauaufsicht (UBA) hat das Haus gesperrt", wo das Feuer den meisten Schaden anrichtete. Die Gemeinde werde nun zum Schutz der Passanten mit einem Zaun das Gelände abriegeln. Unterdessen dürfen die Bewohner in die Nachbarhäuser zurückkehren.

Die jetzt zunächst obdachlosen Bewohner kommen nach ersten Plänen vorübergehend privat unter, meldet Rathaushauschef Veit Er war schon kurz nach der Feuerwehr ebenfalls am Unglücksort, um sich ein Bild von der Lage zu machen. "Ich hatte die Sirenen gehört und wurde auch gleich übers Handy informiert." Dann habe sich herausgestellt, dass Nachbarn anboten, der Familie aus dem zerstörten Brandhaus vorläufig eine Bleibe zu bieten.

Derweil sind Experten der St. Wendeler Kriminalpolizei an der Einsatzstelle, um die Brandursache zu ermitteln. Sie wollen zudem herausfinden, wo genau das Feuer ausgebrochen ist.

Weitere Fotos gibt es auf der lokalen Internetseite der St. Wendeler Zeitung.

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 Gegen 7.20 Uhr schlugen Flammen aus dem Dach mehrerer Häuser in der Bostalstraße. Leserfoto: H.

Gegen 7.20 Uhr schlugen Flammen aus dem Dach mehrerer Häuser in der Bostalstraße. Leserfoto: H.

 Notfallseelsorger kümmern sich um eine betroffene Bewohnerin, die vorerst nicht mehr zurück in ihr Wohnhaus kann. Foto: B&K

Notfallseelsorger kümmern sich um eine betroffene Bewohnerin, die vorerst nicht mehr zurück in ihr Wohnhaus kann. Foto: B&K

Foto: B&K

saarbrueckerzeitung.wnd

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