Bilder gegen das Vergessen

St Wendel · Sie haben ihn erlebt – den nationalsozialistischen Terror in Europa. Jedes Zeitzeugen-Porträt einer Ausstellung in der St. Wendeler Dr.–Walter-Bruch-Schule erinnert an eine Lebensgeschichte.

 Bilder von Zeitzeugen des nationalsozialistischen Terrors. Foto: VA

Bilder von Zeitzeugen des nationalsozialistischen Terrors. Foto: VA

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Die Ausstellung "Zwischen Glück und Grauen, Goldap und Gernika" ist derzeit an der Dr.-Walter-Bruch-Schule in St. Wendel zu sehen. Marie-Louise Lichtenberg, die Autorin des gleichnamigen Buches, zeigt Porträts von Zeitzeugen des nationalsozialistischen Terrors aus Europa und Fotos aus verschiedenen Konzentrationslagern.

50 Schüler und Ehrengast Doris Deutsch, Witwe des Zeitzeugen Alex Deutsch, waren dabei, als Schulleiter Hubert Gottschlich die Ausstellung eröffnete. Im anschließenden Vortrag der Autorin erfuhren die Schüler Näheres zu fünf der 29 Schicksale, die sie in fünf Jahren neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin in ganz Europa gesammelt hat und in ihrem Buch beschreibt.

Wie wichtig ihre Arbeit ist, zeigt die Bitte eines Zeitzeugen. "Lassen Sie unser Schicksal nicht in Vergessenheit geraten. In einigen Jahren lebt von uns niemand mehr, dann müssen Menschen wie Sie diese Aufgabe des Erinnerns übernehmen." So schafft Lichtenberg Platz für Erinnerung, wie auch das Adolf-Bender- Zentrum, das mit dem Projekt "Orte gegen das Vergessen" an das jüdische Leben im Raum St. Wendel erinnert. Am 14. April wird in Gonnesweiler der erste der sieben "Orte gegen das Vergessen" eingeweiht.

Die Ausstellung von Marie-Louise Lichtenberg, organisiert durch das Adolf-Bender-Zentrum, ist bis 11. April in der Dr.-Walter-Bruch-Schule (Wendalinusstraße 26) zu sehen.

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