Awo-Mitarbeiter soll Jungen sexuell missbraucht haben

Saarbrücken/Merzig · Die Staatsanwaltschaft Saarbrücken hat einen früheren Mitarbeiter der Arbeiterwohlfahrt (Awo) in Merzig wegen Kindesmissbrauchs in U-Haft nehmen lassen. Der Mann stehe im dringenden Verdacht, 2013 in drei Fällen einen Jungen, der damals elf bis zwölf Jahre alt gewesen sei, sexuell missbraucht zu haben.

Das sagte gestern ein Sprecher der Staatsanwaltschaft in Saarbrücken. Der mutmaßliche Täter und sein Opfer sollen sich bei der Nachmittagsbetreuung an der Merziger Kreuzberg-Grundschule kennengelernt haben. Dabei soll der 31-Jährige den Jungen dazu gezwungen haben, sich vor seinen Augen selbst zu befriedigen. Zudem soll er ihn unsittlich berührt haben, berichtete der SR. Der Verdächtige sei in Untersuchungshaft genommen worden, weil Wiederholungsgefahr bestehe.

Der Mann war der Saarbrücker Kriminalpolizei im Zuge bundesweiter Ermittlungen zu Internetkriminalität und Kinderpornografie aufgefallen. Laut SR-Informationen soll der Mann, der seit sechs Jahren für die Awo arbeitete, in mehreren Schwimmbädern Kinder fotografiert haben, um sich mit den Bildern zu stimulieren. Die Staatsanwaltschaft prüfe derzeit, ob der Mann auch andere Kinder missbraucht habe. Bis jetzt gebe es noch keine Hinweise, dass er auch andere Kinder der Grundschule missbraucht habe. Nach Bekanntwerden des Verdachts habe die Awo Eltern und Schüler informiert und den Mann fristlos entlassen. Die Kripo habe in Merzig eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.

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