Angler und Jäger wollen auf Messe Einsatz für Tierschutz demonstrieren

Saarbrücken · Wildschweine aus Holz und echte Greifvögel, mopsfidele Hunde und sich im Wasser täuschend echt bewegende Fisch-Modelle: Die Messe „Angeln und Jagen“ (AnJa) möchte bis Sonntag, täglich von 10 bis 18 Uhr, auf dem Saarbrücker Messegelände zahlreiche Interessenten anlocken. Das Angebot der über 80 Aussteller aus ganz Deutschland reicht von Angel-Ausrüstungen und Waffen bis hin zu Bekleidung und Geländewagen.



In Pirmasens zog die "AnJa" in den vergangenen Jahren bis zu 10 000 Besucher an. Wegen terminlicher Überschneidungen der dortigen Messe musste sie für ihre 13. Ausgabe ins Saarland ausweichen. "Sie haben eine perfekte Standort-Entscheidung getroffen", lobte Bürgermeister Ralf Latz (SPD) die Organisatoren bei der Eröffnung. Dem stimmte auch Werner Becker, Präsident des Fischereiverbandes Saarland, zu: In der Region liege die Zahl der Angler mit gut 20 000 sehr hoch und über dem Bundesdurchschnitt. Zudem gibt es nach Angaben des Landesjägermeisters Daniel Hoffmann hierzulande rund 3500 Waidmänner.

Jäger seien mitverantwortlich für den Erhalt der Wälder, Angler setzten sich für den Schutz gefährdeter Arten und Gewässerpflege ein, umriss Umwelt-Staatssekretär Roland Krämer (SPD) die Aufgaben der nicht unumstrittenen Zielgruppe. Die Verbände wollen die Messe auch dazu nutzen, ihren Einsatz für Tierschutz hervorzuheben, so Matthias Frings vom Deutschen Falkenorden.

Der Landesverband des Deutschen Tierschutzbundes kritisierte dagegen, dass die Messeausrichter "Lifestyle, Abenteuerlust und Freizeitvergnügen in den Vordergrund rücken und vergessen, dass es sich um Tötung von Tieren handelt".

angelnundjagen.com

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