Alle Schäfchen im Trockenen?

Sulzbach-Fischbachtal · Neue Parteien drängen in die Parlamente. Allerdings brauchen sie Unterstützerunterschriften. Die Frist hierfür ist abgelaufen. Letzte Klarheit über Erfolg und Misserfolg haben die Parteien kommende Woche.

 Die Bezirksverwaltung Dudweiler in ihrer jetzigen Form wird es nach Ende der Legislaturperiode nicht mehr geben, gleichwohl wird ein neuer Bezirksrat gewählt. Foto: Becker & Bredel

Die Bezirksverwaltung Dudweiler in ihrer jetzigen Form wird es nach Ende der Legislaturperiode nicht mehr geben, gleichwohl wird ein neuer Bezirksrat gewählt. Foto: Becker & Bredel

Foto: Becker & Bredel

Am 25. Mai wählen die Saarländerinnen und Saarländer wieder ihre Kreis-, Stadt- und Gemeinderäte. Bis Donnerstag (22. März) hatten die Parteien und Wählerbündnisse Gelegenheit, ihre Wahlvorschläge in den jeweiligen Rathäusern abzugeben. Dabei sind Parteien und Wählerbündnisse, die bei der letzten Kommunalwahl in die Kommunalparlamente eingezogen sind, automatisch zugelassen. Gleiches gilt für Parteien, die in Land- oder Bundestag vertreten sind.

"Alle anderen müssen ihren Wahlvorschlag eine Unterstützerliste beifügen", erklärt Axel Matheis, Gemeindewahlleiter in Quierschied, "darauf müssen drei Mal so viele Unterstützerinnen und Unterstützer aufgeführt sein, wie es Mandatsträger im zu wählenden Gremium gibt." Bedeutet: Wer für den Quierschieder Gemeinderat antritt, muss 99 Unterstützerunterschriften aufweisen. Für die kleineren Ortsräte in Quierschied (13 Sitze, 39 Unterschriften), Göttelborn (11/33) und Fischbach/Camphausen (11/33) sind es dementsprechend weniger.

In Quierschied wurden acht Wahlvorschläge eingereicht. SPD, CDU, Linke, Freie Wähler und FDP sind als bereits im Rat vertretene Parteien zugelassen. Auch die Grünen sind über ihre Vertretungen in Land- und Bundestag dabei. Die Allianz für Quierschied (AfQ) und die Allianz für Deutschland (AfD) müssen die Stützerunterschriften vorweisen. Die AfQ hat sich während der jetzt abgelaufenen Legislaturperiode von den Linken abgespalten, sitzt zwar im Gemeinderat und im Ortsrat Göttelborn, muss aber, weil nicht vom Volk gewählt, auch den Umweg über die Unterstützerliste gehen. "Am Mittwoch trifft sich der Gemeindewahlausschuss", erklärt Axel Matheis, ,,die Listen werden bis dahin geprüft. Es ist durchaus möglich, dass Unterschriften auch zurückgewiesen werden müssen."

In Friedrichsthal haben CDU, SPD, Linke, Grüne, FDP und Freie Wähler Friedrichsthal (FWF) Wahlvorschläge eingereicht. "Der Gemeindewahlausschuss entscheidet am kommenden Montag, wer letztendlich zur Wahl zugelassen wird", erklärte am Freitag Volker Triem vom Friedrichsthaler Wahlamt. Ob es den FWF gelungen ist, die nötigen 99 Unterstützerinnen und Unterstützer zu finden, wollte Triem weder bestätigen noch verneinen. "Ich befürchte, dass es für uns nicht gereicht hat", gab sich Manfred Klein von den FWF eher pessimistisch, "die Zeit war einfach zu kurz, nachdem unser Spitzenkandidat einige Wochen krankheitsbedingt ausgefallen war."

In Sulzbach wiederum ist die Sache offenbar recht einfach. Dort sind Parteien, die auf Unterstützungsunterschriften angewiesen sind, erst gar nicht angetreten. Wählbar sind auch diesmal wieder: CDU, SPD, Die Linke, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Freie Wähler.

Für die Bezirksräte Saarbrücken Mitte, West, Ost und Dudweiler kandidieren CDU, SPD, Die Linke, Bündnis90/Die Grünen und die FDP, da sie auch bisher in allen Räten vertreten sind. Der Verein Saarland für Alle, die Wählergemeinschaft Freie Wähler Bürgerbündnis und die Landespartei Freie Wähler treten nicht für die Bezirksräte an.

Einzig die AfD hat auch Unterstützerunterschriften für den Bezirksrat Dudweiler gesammelt und kann dort ebenfalls gewählt werden.

> : weiterer Bericht

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