Abwassergebühr sinkt, Grundsteuer B steigt

NOHFELDEN · (him) Center-Parcs spült Geld in die Kassen der Gemeinde Nohfelden. Wegen des hohen Abwasserverbrauchs im Ferienpark verbucht der Abwasserbetrieb der Gemeinde seit Jahren Gewinne. Der Gewinnvortrag ist mittlerweile auf rund 662 000 Euro angewachsen. Das solle und müsse nun an die Bürger weitergegeben werden, wie es Bürgermeister Andreas Veit (CDU) in der Gemeinderatssitzung am Donnerstagabend ausdrückte. In den nächsten drei Jahren sollen 300 000 Euro abgebaut werden. Daher sinken die Abwassergebühren um rund 35 Cent je Kubikmeter. Im Schnitt verbrauche ein Bürger 36 Kubikmeter im Jahr, was Einsparungen von 12,60 Euro bedeute. Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt spare ab 2017 etwa 50,40 Euro im Jahr. Diese geringeren Abwassergebühren sollen nachhaltig sein, sagte Michael Dietz von der CDU: "Mindestens fünf Jahre soll die Gebühr stabil bleiben."

Dank der Senkung der Abwassergebühren wiege es, so Dietz, auch nicht so schwer, dass in der gleichen Sitzung die Grundsteuer B angehoben wurde. Der Rat hat entschieden, die Steuer um 15 Prozentpunkte auf 330 anzuheben. Das bringe dem Bürger eine durschschnittliche Mehrbelastung von sieben Euro im Jahr.

Die jeweiligen Steuern und Gebühren könne man nicht gegeneinander aufrechnen, meinte Heike Kugler von den Linken. Sie halte es für kontraproduktiv, in Anbetracht der vielen Leerstände die Grundsteuer zu erhöhen. Daher stimmte sie, genau wie die UBNN, gegen eine Erhöhung. Auch Eckhard Helymann (SPD) sieht in immer wieder neuen Erhöhungen eine nicht enden wollende Spirale. "Wenn alle Kommunen immer weiter prozentual erhöhen, werden wir uns immer im unteren Drittel bewegen." Nohfelden zählt laut Veit zu den fünf saarländischen Kommunen mit der niedrigsten Grundsteuer B.

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