Neue Paragrafen zu sexueller Belästigung am Arbeitsplatz

St. Wendel. Die kommunalen Frauenbeauftragten des Saarlandes informieren in einer neu aufgelegten Broschüre über Hintergründe und Handlungsmöglichkeiten bei sexuellen Belästigungen am Arbeitsplatz

St. Wendel. Die kommunalen Frauenbeauftragten des Saarlandes informieren in einer neu aufgelegten Broschüre über Hintergründe und Handlungsmöglichkeiten bei sexuellen Belästigungen am Arbeitsplatz. Die Neuauflage sei notwendig geworden, weil sich in rechtlicher Hinsicht einiges verändert habe, was alle Betroffene wissen sollten, so Ursula Weiland, kommunale Frauenbeauftragte des Landkreises und Hildegard Trapp, kommunale Frauenbeauftragte der Kreisstadt St. Wendel. Seit Verabschiedung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG), umgangssprachlich Antidiskriminierungsgesetz genannt, sei die Rechtslage weniger verworren und der Tatbestand sexuelle Belästigung bekannter geworden. Sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz gehörten weiterhin zum Alltag an vielen Arbeitsplätzen. Neuere Untersuchungen belegten, dass die Häufigkeit sexueller Übergriffe nicht zurückgegangen sei und Betroffene im alltäglichen betrieblichen Umgang oft nur unzureichend unterstützt würden. Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz gehe aber alle an, sie sei keinesfalls allein ein Problem der Betroffenen. Die Broschüre will deshalb in verschiedene Richtungen wirken. Sie informiert zum einen über wichtige inhaltliche und rechtliche Hintergründe. Betroffenen soll Mut gemacht werden, sich gegen sexuelle Übergriffe zu wehren, indem Schritt für Schritt erläutert wird, welche Handlungsmöglichkeiten sie haben. Zum anderen soll Vorgesetzten deutlich gemacht werden, dass es in ihrer Verantwortung liegt, Beschäftigte vor Übergriffen solcher Art zu schützen. red Die Broschüre richtet sich sowohl an den Öffentlichen Dienst als auch an die Privatwirtschaft. Sie ist kostenlos zu beziehen bei: Landkreis St. Wendel, Frauenbüro, Ursula Weiland, Tel. (06851) 801267, oder u.weiland@lkwnd.de; Kreisstadt St. Wendel, Frauenbeauftragte, Hildegard Trapp, Tel. (06851) 809101 oder htrapp@sankt-wendel.de

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