„Wir haben aus der Wehr gemacht, was sie heute ist“

Heisterberg · Als einziger Verein im Ort nimmt die Feuerwehr einen hohen Stellenwert im Dorfleben ein. Bei der Feier zum 60. Geburtstag wurde den Gründungsmitgliedern Horst Herbert und Paul Wagner eine Ehrenurkunde überreicht.

 Die Gründungsmitglieder Paul Wagner (links) und Horst Herbert wurden geehrt. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr

Die Gründungsmitglieder Paul Wagner (links) und Horst Herbert wurden geehrt. Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr

Foto: Dirk Schäfer/Feuerwehr

Zwei Tage lang feierte der Löschbezirk Heisterberg seinen 60. Geburtstag. Dabei wurde sein ehrenamtliches Engagement gewürdigt und sein Stellenwert in dem kleinen Ort herausgestellt. "Wir sind das stolze blaue Heer, Kameraden von der Feuerwehr", eröffnete der Feuerwehrchor der Gemeinde Namborn unter der Leitung von Fred Schaadt den Festakt. Die Löschbezirksführerin von Heisterberg , Mechthild Thull, begrüßte die Gäste. Sie erinnerte im Festzelt an die Schwierigkeiten der Wehrgründer vor 60 Jahren. Ihre Idee habe sich aber langfristig durchgesetzt.

"Feuerwehren und Hilfsorganisationen allgemein sind unverzichtbar für unsere Gesellschaft. Ohne Ehrenamtler geht es nicht. Die Feuerwehr von Heisterberg als einziger Verein im Ort nimmt dabei einen besonderen Platz ein in einer gut funktionierenden Gemeinschaft", sagte der St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU ) als Schirmherr der Veranstaltung. Auch Namborns Bürgermeister Theo Staub (SPD ) dankte der Wehr für ihren selbstlosen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit und stellte fest: Insgesamt sind der Wehr in Heisterberg 38 Personen verbunden. Das ist statistisch gesehen wohl einmalig im Saarland, so der Namborner Verwaltungschef. "Es war ein mutiger und richtiger Schritt, als 14 engagierte Bürger 1956 eine eigene Wehr in Heisterberg gründeten. Sie ist längst zu einem stabilen Eckpfeiler in unserer Organisation geworden", lobte Dirk Schmidt. Der Kreisbrandinspekteur überreichte der Wehr zur Erinnerung an das Fest ein Emblem von einem Feuerwehrmann aus Wachs. "Die Wehr ist eine eingeschworene Gemeinschaft in Heisterberg und ein Garant für ein reges Dorfleben", erklärte der Ortsvorsteher von Namborn-Heisterberg, Hugo Frei.

Viel Beifall gab es für die beiden noch lebenden Gründungsmitglieder der Heisterberger Wehr, Horst Herbert und Paul Wagner. "Wir haben einen steinigen Weg gehen müssen und schließlich aus der Wehr das gemacht, was sie heute ist", sagte Wagner. Der 78-Jährige wünschte sich, dass junge Brandschützer die lange Tradition in Heisterberg aufrecht erhalten und in die Fußstapfen der Alten treten. "Wir hatten beim Aufbau der Wehr in dem damaligen Heisterberger Bürgermeister Paul Scholl, selbst Gründungsmitglied, einen guten Fürsprecher", erinnerte sich der 79-jährige Horst Herbert. Paul Wagner war zehn Jahre lang stellvertretender Löschbezirksführer und Horst Herbert 20 Jahre lang Kassierer der Heisterberger Wehr. Bürgermeister Theo Staub bezeichnete die Gründungsmitglieder als Vorbilder und überreichte ihnen als Dank und Anerkennung für ihr Engagement eine Ehrenurkunde. Die Heisterberger Wehr dankte mit je einer Petromat-Strohlicht-Laterne. Lena Pauline Simon wurde zur Feuerwehrfrau befördert.

Das Feuerwehrfest begann mit Live-Musik der Dollberg-Musikanten. An beiden Tagen war eine Fotoausstellung mit Bildern rund um die Wehr zu sehen. Außerdem waren mehrere historische Gerätschaften ausgestellt und ein Feuerwehrbrunnen mit einer alten Handpumpe in verschiedenen Variationen installiert worden.

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