Lärmschutz ist für Landesbetrieb freiwillig

Furschweiler · Der stellvertretende Hirsteiner Ortsvorsteher Haßdenteufel will notfalls die B 41 blockieren: Gegen die Stellungnahme des Landesbetriebs zum Lärmaktionsplan regte sich im Namborner Rat massiver Widerstand.

 Auto an Auto auf der B 41 zwischen den Ortsdurchfahrten von Pinsweiler und Hirstein. Foto: B & K

Auto an Auto auf der B 41 zwischen den Ortsdurchfahrten von Pinsweiler und Hirstein. Foto: B & K

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"Notfalls blockieren wir die B 41!". Konrad Haßdenteufel, stellvertretender Ortsvorsteher von Hirstein, zeigt sich kämpferisch. In der jüngsten Sitzung des Namborner Gemeinderates in Furschweiler beschwerte er sich über die Stellungnahme des Landesbetriebs für Straßenbau zum Lärmaktionsplan der Gemeinde.

Hintergrund: Die Europäische Union schreibt Lärmaktionspläne vor. Jede Gemeinde muss diese in Auftrag geben. Dieser Plan liegt nun auch für die Gemeinde Namborn vor. Und sieht vor allem die B 41, genauer gesagt die Birkenfelder Straße in Hirstein und die Nohfeldener Straße in Pinsweiler, als betroffen an. Haßdenteufel spricht von 13 000 Fahrzeugen am Tag.

Im Gutachten wird unter anderem vorgeschlagen, "lärmgeminderte Deckschichten" zu verwenden. Der Landesbetrieb weist in seinem Schreiben darauf hin, dass die Vorschläge zur Minderung von Lärmbelastungen für ihn lediglich informativen Charakter habe. Die B 41 sei vor Inkrafttreten des Bundesimmissionsschutzgesetztes, also vor April 1974, freigegeben worden und daher als "Altstraße" anzusehen. Lärmschutz sei daher eine freiwillige Leistung. Flüsterasphalt gehöre nicht zu erprobten Bauweisen, daher würde in der Ortsdurchfahrt lediglich feinkörniger Asphaltbelag eingesetzt. Wenn es denn einmal zu einer Sanierung kommen sollte. Derzeit sei ohnehin nicht vorgesehen, für die B 41 eine detaillierte schalltechnische Untersuchung zu machen. Genau das regt Haßdenteufel auf. Er fordert die Gemeinde auf, sich dagegen zu wehren.

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