Ein Glücksfall für Pinsweiler

Eisweiler-Pinsweiler. Erich Schmitt war 27 Jahre im Namborner Gemeinderat und 35 Jahre Ortsvorsteher von Eisweiler-Pinsweiler. Er trat 1955 als jüngstes Mitglied dem dortigen CDU-Ortsverband bei seiner Gründung bei und ist seit 1961 für dessen Kassengeschäfte verantwortlich

 Erich Schmitt (Mitte) mit einem Gemälde seines Elternhauses. Links seine Gattin Anita. Ferner: Erich Drossel, Günter Amann, Thomas Rein und Landtagspräsident Hans Ley (v.li.). Foto: Bonenberger

Erich Schmitt (Mitte) mit einem Gemälde seines Elternhauses. Links seine Gattin Anita. Ferner: Erich Drossel, Günter Amann, Thomas Rein und Landtagspräsident Hans Ley (v.li.). Foto: Bonenberger

Eisweiler-Pinsweiler. Erich Schmitt war 27 Jahre im Namborner Gemeinderat und 35 Jahre Ortsvorsteher von Eisweiler-Pinsweiler. Er trat 1955 als jüngstes Mitglied dem dortigen CDU-Ortsverband bei seiner Gründung bei und ist seit 1961 für dessen Kassengeschäfte verantwortlich. Seine Namborner Parteifreunde verabschiedeten den 74-Jährigen nun am vergangenen Samstag in der Liebenburg-Schänke mit viel Lob und Anerkennung, Präsente und Geschenke offiziell in den kommunalpolitischen Ruhestand. Gedankt wurde auch Schmitts Ehefrau Anita, die stets Verständnis zeigte und ihrem Mann tatkräftig zur Seite gestanden habe. CDU-Ortsverbandsvorsitzender Erich Drossel bezeichnete Erich Schmitt als Glücksfall für den Ort und dankte ihm für sein überaus großes und leidenschaftlich geführtes Engagement zum Wohle der Allgemeinheit und überreichte ihm ein Bild der Künstlerin Claudia Schmitt von seinem Elternhaus. CDU-Kreisvorsitzender Hans Ley sprach von einem Kommunalpolitiker mit Leib und Leben, mit beispielhaftem Engagement für seine Bürger, der Gemeinschaft allgemein und sagte: "Wir können stolz auf Erich Schmitt sein". "Ich habe in diesem langen Zeitraum versucht, unsere Heimatdörfer gut zu verwalten, sie nach vorne zu entwickeln und allen Bürgern ein stets ansprechbarer Partner und Berater zu sein", sagt der pensionierte Buchhalter. Für ihn sollte es eigentlich nur eine kurze Amtszeit werden und dass daraus letztlich 35 Jahre wurden, hat "mich" selbst überrascht. Der altgediente Kommunalpolitiker erinnert sich: "Der Gemeinderat von Eisweiler tagte im Gasthaus Schmitt, meinem Elternhaus, ich war damals neugierig, hörte genau hin, was da passierte und wie solche Sitzungen ablaufen. Das Interesse an der Kommunalpolitik war geweckt und schließlich saß ich zwei Jahre, 1966 bis 1968, selbst am Sitzungstisch". Einige Jahre später, am 30. Mai 1974, wurde Erich Schmitt einstimmig zum Ortsvorsteher gewählt. Sechs weitere Amtsperioden sollten folgen. Er, so Schmitt weiter, habe seine Arbeit als Ortsvorsteher immer unter das Motto gestellt "Kommunalpolitik geht vor Parteipolitik", sich als Diener zwischen den Bürgern und der Gemeindeverwaltung gesehen, die Meinungsfindung in den beiden kleinen Dörfern hoch angesiedelt. Wichtig, berichtet Schmitt, war dabei, dass wir im Ortsrat über all diese Jahre an einem Strang gezogen und mit den zuständigen Gremien gut zusammengearbeitet haben. "Jedenfalls können wir auf das Erreichte sehr stolz sein", betont Schmitt und verweist auf eine Vielzahl wichtiger Bauvorhaben und Projekte wie beispielsweise den Aufbau des Liebenburgturmes mit Ausgrabungen, Teilstück der B 41, Liebenburghalle mit Parkplatz, Einkaufszentrum, das Altenhilfezentrum und die Erweiterung des Friedhofes mit Bau einer Aussegnungshalle. Sein letzter Wunsch als Ortsvorsteher, die Aufnahme des Planfeststellungsverfahren der Bundesstraße 41 für die Ortsumgehung Pinsweiler-Hirstein wegen des starken Verkehrsaufkommens habe sich nicht erfüllt, bedauert Erich Schmitt. Für die Statistik: In diesen 35 Jahren wurden im Ortsrat Eisweiler-Pinsweiler in 239 Sitzungen 1126 Tagesordnungspunkte abgehandelt. Erich Schmitt: " Alles in allem hat mir die Arbeit in dem 530 Einwohner zählenden Gemeindeteil, wenn auch zeitaufwendig, sehr viel Freude bereitet". Er erhielt 2003 die Freiherr vom Stein Medaille. Erich Schmitt machte am 3. Juni vergangenen Jahres seine letzte "Schicht" als Ortsvorsteher und übergab am 6. Juli den "Rathausschlüssel" an seinen Nachfolger Günter Ammann, der jetzt betonte: "Ich werde und kann auf den Rat von Erich Schmitt nicht verzichten". Dieser ist weiterhin in vielen Bereichen ehrenamtlich tätig wie beispielsweise beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, als Jagdvorsteher, aktiver Sänger und Vorsitzender der Kulturgemeinde Eisweiler.

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