Fußball Die „Scheidung“ ist vollzogen

Hirstein/Gehweiler · Die Spielgemeinschaft Hirstein-Gehweiler wird bald Geschichte sein. Auf Wunsch des SV Viktoria Gehweiler wird die Zusammenarbeit im Sommer beendet. Beide Clubs schicken dann wieder eigenständige Teams ins Rennen.

 Ein Bild aus besseren Tagen: 2016 stürmten Hirstein und Gehweiler noch gemeinsam in die Bezirksliga. Nun steht nicht nur der Abstieg bevor, auch das Ende der Spielgemeinschaft ist besiegelt.

Ein Bild aus besseren Tagen: 2016 stürmten Hirstein und Gehweiler noch gemeinsam in die Bezirksliga. Nun steht nicht nur der Abstieg bevor, auch das Ende der Spielgemeinschaft ist besiegelt.

Foto: Bonenberger & Klos/B&K

Mit Spielgemeinschaften im Fußball ist es wie mit Ehen. Manche halten ein Leben lang, andere werden früher oder später geschieden. Letzteres wird im Sommer mit der SG Hirstein-Gehweiler geschehen. Nach drei Jahren wird die Spielgemeinschaft zwischen beiden Clubs wieder aufgelöst. Der eine Partner wollte nicht mehr, der andere hat der „Scheidung“ zugestimmt.

Schon im Januar hatte die SZ berichtet, dass der SV Viktoria Gehweiler plant, aus der SG auszusteigen. Mittlerweile ist diese Entscheidung definitiv. „Unsere Mitglieder haben auf der Jahreshauptversammlung zugestimmt, dass wir künftig getrennte Wege gehen“, erklärte Gehweilers Vorsitzender Norbert Bernhard auf SZ-Nachfrage.

Den Hauptgrund hierfür legte Bernhard bereits im Januar auf den Tisch: „Wir wollen nicht für eine SG bezahlen, in der wir nur noch ganz wenige Spieler haben“, sagte der Club-Boss damals. Nur drei Stammspieler der SG Hirstein-Gehweiler gehören dem SV Gehweiler an.

Die Viktoria wird nun ab der Saison 2018/19 wieder mit einem eigenen Team in der Kreisliga A an den Start gehen. „Stand jetzt haben wir 22 Spieler für den Neubeginn. Trainingsstart wird am 16. Juni sein. Dann wollen wir die neue Mannschaft vorstellen, damit die Leute im Dorf sehen, dass da etwas passiert“, verrät Bernhard. Als Trainer für das neue Team wurde Kevin Wolf verpflichtet. Er ist derzeit noch Übungsleiter bei der SG St. Wendel II (Kreisliga A Blies).

Damit Gehweiler schon im Sommer aus der SG aussteigen kann, war die Zustimmung des TuS Hirstein notwendig. Spielgemeinschaften werden nach den Verbandsregularien nämlich für eine Dauer von mindestens fünf Jahren geschlossen. Will ein Partner früher raus, muss der andere sein Einverständnis geben. „Wir haben der Kündigung zugestimmt. Es hätte uns nichts gebracht, wenn wir das blockiert hätten“, erklärt der TuS-Vorsitzende Christian Schwan. Nach seinen Angaben hat der SFV die Trennung schon genehmigt.

Große Nachteile für seinen Club befürchtet er durch die Auflösung der SG nicht. „Da wir ohnehin einen Großteil der Spieler der SG stellen, trifft uns das nicht so hart.“ Allerdings ist Hirstein – im Gegensatz zu Gehweiler – noch auf Trainersuche. „Wir würden gerne einen Spielertrainer verpflichten“, verrät Schwan. „Sollte uns dies nicht gelingen, wird unser aktueller Trainer Mike Becker weitermachen.“

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