Moskitos mit versöhnlichem Saisonabschluss

Marpingen. "Es wird sicher kein Betriebsausflug", hatte Manfred Wegmann, Trainer der Handball-Damen des Regionalligisten DJK Marpingen, seiner Mannschaft angekündigt. Wie fleißige Bienchen sollten die Moskitos durch die Reihen des SV Reichensachsen schwirren und dabei Stich um Stich setzen: 23 Mal hat das am vergangenen Sonntagnachmittag funktioniert

Marpingen. "Es wird sicher kein Betriebsausflug", hatte Manfred Wegmann, Trainer der Handball-Damen des Regionalligisten DJK Marpingen, seiner Mannschaft angekündigt. Wie fleißige Bienchen sollten die Moskitos durch die Reihen des SV Reichensachsen schwirren und dabei Stich um Stich setzen: 23 Mal hat das am vergangenen Sonntagnachmittag funktioniert. Und da Reichensachsen fünf Tore weniger machte, endete das letzte Spiel der Saison 2008/09 mit einem 23:18-Sieg der Gäste aus Marpingen. Damit ist die Mission von Manfred Wegmann und Trainer-Kollegin Daniela Jung, die die DJK-Damen in den letzten fünf Spielen nach dem Abgang von Christoph Luck gemeinsam betreuten, erfüllt. "Retten, was zu retten ist", hieß die Aufgabenstellung laut Wegmann - mit dem Erfolg in Reichensachsen haben die Moskitos nun insgesamt 25 Punkte eingeheimst. Das sind zwei mehr als sie abgegeben haben. Wegmann sagt aber: "Die Saison ist sicher nicht so verlaufen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Zum Teil war die gezeigte Leistung nicht wirklich berauschend." Zwar wurden die Moskitos am Ende Sechster. Doch ist es noch gar nicht allzu lange her, dass in der Saison eins nach dem Zweitliga-Abstieg erneut das Abstiegsgespenst umgegangen war. Auch Spielertrainerin Daniela Jung zog Bilanz. Die Erfahrungswerte, die sie in den vergangenen Wochen gesammelt hat, schildert sie so: "Ich trainiere zwar seit Jahren eine Jugendmannschaft, aber das hier war etwas ganz anderes. Plötzlich war ich nicht mehr nur der Kapitän, sondern auch die Trainerin. Und es macht einen Unterschied, ob der Kapitän etwas sagt oder der Trainer." Zudem hätte es die Nähe zu den Mitspielerinnen schwierig gemacht, die notwendige Distanz zu wahren. Aber: "Im Nachhinein muss ich sagen, dass alles wirklich super geklappt hat. Die Mannschaft hat das akzeptiert, die Situation toll angenommen und mich voll unterstützt. Wir haben viel intern besprochen und jede Spielerin war bereit, mehr Verantwortung zu übernehmen." Vier Siege holten die DJK Marpingen in den vergangenen fünf Partien, damit ist die Pflicht erfüllt. Jetzt kommt die Kür: Gestern flogen die Moskitos nach Berlin. "Unsere Abschlussfahrt", verrät Jung. Ein Sponsor hat die Mannschaft in eines seiner Hotels eingeladen. tog

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