Nohfelden. Von einem "Meilenstein auf dem Weg, Nohfelden familienfreundlicher zu gestalten", spricht der CDU-Fraktionsvorsitzende Michael Dietz. Und auch Nohfeldens Bürgermeister Andreas Veit gibt zu, dass die Gemeinde in Sachen Kinderbetreuung im Rückstand war. Umso glücklicher sei er darüber, nach den Sommerferien erweiterte Betreuungszeiten anbieten zu können. Derzeit sind die kommunalen Kindergärten in Nohfelden und Selbach vormittags geöffnet. In Nohfelden gibt es darüber hinaus zwei Krippenplätze. "Das ist nicht mehr zeitgemäß", sagt Veit. Wenn der Kindergarten Nohfelden nach dem Umbau planmäßig am 1. August wieder öffnet, können Eltern zwischen den normalen und längeren Öffnungszeiten wählen. Entweder werden die Kinder von 7.30 bis 13.30 Uhr oder von sieben bis 17 Uhr betreut. Zusätzlich gibt es zehn Krippenplätze für Kinder ab der neunten Woche. Die Nachfrage, so Veit weiter, sei "enorm". 72 Anmeldungen liegen für den Kindergarten vor, das bedeudet drei Gruppen. "Drei Kinder mehr, und wir bekommen Kapazitätsprobleme", erklärt der Verwaltungschef. Denn dann müsse eine vierte Gruppe eingerichtet werden. Für die zehn Krippenplätze gibt es sieben Anmeldungen. Diese Nachfrage hat Auswirkungen auf die Planungen. Bürgermeister Veit: "Wir überlegen, das Angebot auch in Selbach zu erweitern und dort auch Krippenplätze anzubieten." Das bessere Betreuungsangebot bedeudet auch höhere Kindergartenbeiträge. Veit legt Wert darauf, dass sowohl in Nohfelden als auch in Selbach die gleichen Gebühren verlangt werden. Der Beitrag im Regelkindergarten wird von 70 auf 85 Euro angehoben. Für die Ganztagsbetreuung sind 140 Euro fällig. Ein Krippenplatz kostet 130 oder 195 Euro, je nachdem, ob er nur vormittags oder ganztags in Anspruch genommen wird. Die Erhöhung ist nach Ansicht Diez' gerechtfertigt, da diese "mit einer massiven Qualitätssteigerung verbunden ist".