Zusammenführen, zusammen sein

Marpingen · Kein Thema ist ihnen fremd: Die Aufgaben für das Jugendbüro in Marpingen sind vielfältig. Gut angelaufen ist das Jugendcafé in der Alten Mühle. Zur Unterstützung des Netzwerks für Flüchtlinge werden aber noch neue Paten gesucht.

 Reka Klein (links) und Angela Ames (rechts) leiten das Jugendbüro, die Berufsfreiwilligendienstlerin Annalena Backes betreut die Gäste im Jugendcafé. Foto: Faber

Reka Klein (links) und Angela Ames (rechts) leiten das Jugendbüro, die Berufsfreiwilligendienstlerin Annalena Backes betreut die Gäste im Jugendcafé. Foto: Faber

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Das Vereinsangebot für Jugendliche in der Gemeinde Marpingen stimmt, bis zum Juli vergangenen Jahres hat es aber an einem coolen und geeigneten Anlaufpunkt für die Jugend gemangelt. Vorbei ist es mit der Tristesse. Mittlerweile läuft es im Jugendcafé in der Alten Mühle richtig gut, jeden Freitag hat der Treff bis 21.30 Uhr geöffnet. "Wir sind mit einem Wlan-Zugang versorgt, und draußen wird demnächst ein Grillplatz entstehen", sagt Reka Klein vom Marpinger Jugendbüro. Die Zusammenarbeit des offenen Jugendtreffs mit der Gemeinschaftsschule funktioniert, und in dem Multikulti-Treff werden Generationen und Kulturen zusammengeführt. Anfang des Monats hat eine Gruppe Jugendlicher aus der ungarischen Partnerstadt Simontornya Marpingen besucht. "Der Kontakt war sehr wichtig, um den ungarischen Jugendlichen Offenheit zu bieten. Gerade weil die Regierung ihres Heimatlandes eine andere Politik verfolgt, müssen wir die Jugendlichen stärken", meint die 27-jährige Ergotherapeutin Klein. Dies auch mit Blick auf die Flüchtlingshilfe, die von der Gemeinde und vom Jugendbüro koordiniert wird. "Unsere Aufgabe ist es, Tendenzen zu erkennen und den aktuellen Bedarf weiter zu strukturieren", erklärt Angela Ames (27), die mit ihrer Kollegin Klein das Jugendbüro leitet.

Eine Aufgabe steht dem Duo bevor. "Es werden weitere Zuwanderer zu uns kommen, deshalb müssen wir jetzt schon neue Paten für sie gewinnen", so Erziehungswissenschaftlerin Ames. Für die Helfer ist ein Patenordner entwickelt worden, der saarlandweit schon als Modell gedient hat. "Die enthaltenen Daten sind rechtlich sicher und geschützt und nur für die jeweilige Anmeldeebene abrufbar", berichtet Ames. Des Weiteren erhalten die Paten mentale Betreuung von der evangelischen Pfarrerin Christine Unrath. Neu sind vier Verkehrssicherheitstermine für die neuen Mitbürger in der St. Wendeler Verkehrsschule.

In Marpingen passt der deutsch-arabische Kulturaustausch. Der Syrer Mohamed Jeham hat über den Berufsfreiwilligendienst eine Stelle angetreten und kümmert sich um Anliegen seiner Landsleute. Vier weitere Syrer arbeiten ehrenamtlich beim freien Jugendhilfeträger Was geht?! mit. In Urexweiler haben sich die Vereine den Neuankömmlingen vorgestellt. Die Planungen für den Sommer mit 30 Programmpunkten haben Ames und Klein abgeschlossen. Allerdings sind die Vorbereitungen für eine Großveranstaltung noch voll im Gange. Am 18. Juni steigt in Marpingen die "Nacht der Vereine ", bei der sie sich vorstellen können. "Wir nutzen ab den Mittagsstunden die Sporthalle, den Sportplatz und die Tennisplätze als Veranstaltungsgelände", blickt Klein voraus.

17 Vereine haben sich bislang angemeldet. "Wir hoffen, dass noch weitere dazukommen, in der Gemeinde gibt es etwa 80 Vereine . Hauptsächlich geht es um das Miteinander", so Reka Klein. Und desto vielfältiger sich die Veranstaltung darstellen würde, umso mehr würden dann alle davon profitieren können.

Kontakt: Jugendbüro Marpingen , Telefon (0 68 53)

92 24 28

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