Ausstellung Virtueller Rundgang durch 250 Jahre Bergbau

Marpingen · Mit Apps, Google und Virtual-Reality-Brillen konnten die Besucher den traditionellen Bergbau auf der Ausstellung „Erbe on Tour“ neu erleben.

 Traditioneller Umzug der St. Barbara-Bruderschaft aus Marpingen am Barbaratag 2016 vor der katholischen Pfarrkirche. Zum gemütlichen Ausklang ging es ins Gasthaus Klos.

Traditioneller Umzug der St. Barbara-Bruderschaft aus Marpingen am Barbaratag 2016 vor der katholischen Pfarrkirche. Zum gemütlichen Ausklang ging es ins Gasthaus Klos.

Foto: Bonenberger & Klos/B&K

Innovative Erlebnismöglichkeiten mithilfe digitaler Medien wurden den Besuchern der Veranstaltung „Das Erbe on Tour – Die virtuelle Landesausstellung zu 250 Jahre Bergbau im Saarland“ am vergangenen Dienstag geboten. Das von der RAG-Stiftung und der saarländischen Staatskanzlei unterstützte Projekt hatte auf seiner Reise durch insgesamt 20 saarländische Städte und Gemeinden mit einem Aktionstag in der Marpinger Aula Station gemacht.

„Besonders gefragt sind unsere VR-Brillen, die dem Betrachter einen virtuellen Rundgang durch das Erlebnisbergwerk Velsen bieten. Hiermit kann das Innenleben der Grube in einem 360°-virtuellen Raum nach allen Seiten betrachtet und erforscht werden“, berichtete Michael Scholl, Geschäftsführer des Projektbüros Medien-Netzwerk Saar-Lor Lux., konzeptioneller Ideengeber und Veranstalter der Ausstellung.

Heiß begehrt waren die VR-Brillen (VR steht für Virtual Reality) bereits am frühen Vormittag, an dem die Klassen der Stufe 8 der Gemeinschaftsschule die Ausstellung besucht hatten. Begleitend zum Geschichtsunterricht wurden mit weiteren Medien wie Tablets und Smartphones die Themen Industrialisierung, Soziale Frage und Bergbau an der Saar für die Schüler erfahrbar gemacht.

In den Abendstunden hatten die Gemeinde Marpingen und die Gemeinschaftsschule Marpingen zu einer Begegnung rund um den saarländischen Bergbau eingeladen. Bürgermeister Volker Weber begrüßte viele Anhänger des saarländischen Bergbaus, unter ihnen auch die St. Barbara Bruderschaften aus Marpingen. Alsweiler und Urexweiler in traditioneller Bergmannstracht. „Marpingen als Berg-
baugemeinde hat sehr viele Wurzeln zum heutigen Thema“, so der Bürgermeister.

Im weiteren Verlauf des Abends stellten Lisa Denneler und Johannes Lindert, Mitarbeiter des Mediennetzwerkes, in einem Kurzabriss die Elemente und Angebote der Ausstellung vor. Über die App „Google Arts & Culture“ erhalten Besucher Zugang zu virtuellen Sammlungen wie etwa „Religiosität im Bergbau“ oder digitalisierten Exponaten, hier zum Beispiel dem „Kabinett der Grubenlampen“. Weiterhin können hochauflösende Fotographien betrachtet oder aber Dokumente und Zeitschriften aus den Zeiten des Bergbaus aufgerufen werden.

„Tradition und Moderne schließend sich nicht aus“, sondern sie profitieren von einander“, so das Credo von Altbürgermeister Werner Laub, der als Gastredner des Abends den katholischen Bergmannsverein Marpingen vorstellte. „Unser Verein muss neue Wege gehen, um eine öffentliche Wahrnehmung zu erfahren. Die heutige Veranstaltung zeigt, dass dies möglich ist“.Zum Ausklang der Veranstaltung spielte die Band Sweet Harmony die ersten drei Strophen des Bergmannsliedes. Die Mitglieder der St. Barbara Bruderschaften stimmten kräftig mit ein. Der Bergbau in Marpingen war wieder allgegenwärtig.

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