Theater Wenn Heiligabend so ganz anders verläuft

Alsweiler · Das Stück „Ach du Fröhliche“ des Theater- und Karnevalvereins Alsweiler sorgte beim Publikum für reichlich gute Laune.

 „Ach du Fröhliche“ hieß es beim Theater- und Karnevalverein Alsweiler: Sohn Markus (Ingo Laub, Zweiter von links) und Vater Anton (Peter Rauber, Dritter von links) beharken Nachbar Theo (Thomas Bauerfeld, rechts), auf der Couch Markus’ Freundin Sabine (Emma Hoffmann).

„Ach du Fröhliche“ hieß es beim Theater- und Karnevalverein Alsweiler: Sohn Markus (Ingo Laub, Zweiter von links) und Vater Anton (Peter Rauber, Dritter von links) beharken Nachbar Theo (Thomas Bauerfeld, rechts), auf der Couch Markus’ Freundin Sabine (Emma Hoffmann).

Foto: Stefan Hell

Ein Lustspiel mit dem Titel „Ach du Fröhliche“ brachte der Theater- und Karnevalverein Alsweiler zur Aufführung. Die Laiendarsteller zeigten gekonnte, talentierte Theaterkunst mit weihnachtlichem Witz. Der Verein hatte an drei Abenden in das Katholische Pfarrheim des Ortes geladen, um passend zur Weihnachtszeit das lustige Stück zu präsentieren.

„Unsere Veranstaltungen am Freitag und Samstag waren schon stark besucht, aber am heutigen Sonntagabend zur dritten und letzten Aufführung sind wir ausverkauft“, stellte Gregor Hoffmann, Vorsitzender des Theater- und Karnevalvereines, zufrieden fest. Belustigt verfolgten die rund 250 Gäste im Saal das weihnachtliche Geschehen auf der Bühne. Bereits der Titel des Dreiakters „Ach du Fröhliche“ ließ erwarten, dass die ansonsten so frohe Weihnachszeit an diesem Abend einen ordentlichen Dämpfer erhielt. Und so nahmen die Dinge dann auch ihren Lauf: Heiligabend, und bei Familie Meier hängt der Haussegen schief. Vater Anton und Sohn Markus wachen nach der Weihnachtsfeier des Sportvereins verkatert und mit großen Erinnerungslücken auf. Noch nichts ist vorbereitet: Kein Christbaum, kein Weihnachtsbraten und auch keine Geschenke. Mutter Rita ist stocksauer und verlässt vorübergehend ihre Lieben, um ihnen die Organisation des Festes alleine zu überlassen. Nach und nach tauchen nun für Vater und Sohn ohne jegliche Erinnerung, geschweige denn Erklärung eine blutige Axt und ein blutgetränktes Taschentuch auf. Dazu kommt dann auch noch das verbeulte und blutverschmierte Fahrzeug von Anton, das zudem Blutspuren im Kofferraum aufweist. Das mittlerweile mehr als schlechte Gewissen von Vater Anton und Sohn Markus wird durch die geschwätzige Nachbarin Martha Strecker derart befeuert, dass die beiden Missetäter ihr letztes Weihnachtsfest in Freiheit vor Augen sehen. Weitere Verwirrung in die Festvorbereitung bringt das in der vorangegangenen Nacht beraubte Juweliersehepaar Karl-Otto und Agathe Edelstein sowie der kopfverletzte, ebenfalls erinnerungsgeplagte Nachbar Theo.

Dynamik und Schmunzeln in dem weihnachtlichen Szenerio verursacht immer wieder Sohn Markus, der den geschmückten Weihnachtsbaum abhängig von Mutter Ritas oder Nachbar Theos Anwesenheit austauschen muss. Auch das Stopfen der Weihnachtsgans durch den von Kopfschmerzen gequälten Karl-Otto oder das Telefonat der beschwipsten Agathe mit der örtlichen Polizei zählen zu den witzig- humorvollen Momenten der abendlichen Aufführung.

Schließlich klärt Markus’ Freundin Sabine alles auf und berichtet über die Geschehnisse des vorangegangenen Abends. Rasch wird den Beteiligten klar, dass sich alles ganz anders als befürchtet ereignet hat und es für die vermeintlichen Verbrechen schlüssige und nachvollziehbare Erklärungen gibt. Schließlich ist alles gut und der Heilige Abend findet für alle den gewünschten harmonischen, weihnachtlichen Ausklang.

„Unsere Vorstellungen benötigen einen frühen zeitlichen Vorlauf“, berichtet Nicole Glaab-Kühn, Vorstandsmitglied des Vereines und Moderatorin des Theaterabends. „Seit Juni dieses Jahres haben wir uns regelmäßig zwei- bis dreimal wöchentlich zur gemeinsamen Probe getroffen. Die Theateraufführungen sind Gemeinschaftsaktionen des Vereines. Hier werden neben den Akteuren viele weitere Einsatzkräfte benötigt, etwa für den Aufbau und die Ausleuchtung der Bühne, für die Beschallungstechnik, für die Bewirtung unserer Gäste, aber auch um jedem Akteur eine ansprechende Maske und schließlich auch bei Bedarf verbale Hilfestellung auf der Bühne zu geben – all dies macht Theater aus“, so das Resumee von Nicole Glaab-Kühn. Ein Einsatz, der das Publikum begeisterte.

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