Handball Spannendes Derby bis zum Abpfiff

Marpingen · Die Spielerinnen der HSG Marpingen und des HSV Püttlingen. lieferen sich ein ausgeglichenes Saarderby. Am Ende verlieren die Moskitos.

 Carolin Wegmann streckt sich, kann den Wurf von Florence Ulrich aber nicht blocken. Vorne im Bild: HSG-Spielerin Lisa Meier und Lea Helle (v.l.).

Carolin Wegmann streckt sich, kann den Wurf von Florence Ulrich aber nicht blocken. Vorne im Bild: HSG-Spielerin Lisa Meier und Lea Helle (v.l.).

Foto: Horst Klos/Horst Klos (Klosfoto)

Spannend und eng war es bis zum Schlusspfiff: Frauenhandball-Oberligist HSG Marpingen-Alsweiler verlor zum Saisonauftakt vor 250 Zuschauern in eigener Halle das ausgeglichene Saarderby gegen den HSV Püttlingen mit 21:22 (11:11). „Das Spiel hatte keinen Sieger verdient“, meinte Püttlingens Trainer Hans-Werner Müller hinterher. Sein Gegenüber Jürgen Hartz resümierte: „Trotzdem, dass wir fast im ganzen Spiel einem Rückstand hinterhergelaufen sind, war die Siegchance für uns da.“

Von Anfang an bewegten sich beide Mannschaften im Gleichschritt. Nach zehn Minuten reagierte Moskitos-Trainer Hartz auf das drucklose Rückraumspiel seines Teams und wechselte seine 18-jährige Tochter Michelle auf der Spielmacher-Position ein – und das passte: Binnen fünf Minuten drehte die HSG einen 6:8-Rückstand und ging nach einem Traumpass von Torhüterin Carina Kockler durch Lara Hanslik und einem Treffer von Denise Jung gar mit 10:8 in Führung (26. Minute). Für den HSV traf anschließend Aline Kessler zum 11:11-Pausenstand.

Die Deckung der Moskitos schaltete bis dahin Gästetorjägerin Marion Müller weitgehend aus, doch im Angriff kam von den Distanzschützinnen Lisa Meier und Linkshänderin Lara Hanslik zu wenig. „Unser Konzept in der Abwehr hat zu 98 Prozent geklappt“, meinte Müller dazu. Lediglich Michelle Hartz (sieben Tore), die vor der Saison von Püttlingen nach Marpingen gewechselt ist, bekamen ihre ehemaligen Mitspielerinnen nur selten in den Griff. Dafür störte HSV-Neuzugang Renáta Szabo als vorgezogene Abwehrspielerin wirksam mehrfach die Angriffsaktionen der HSG und fing einige Querpässe ab. „Wir haben Püttlingen eingeladen Gegenstöße zu laufen und das war entscheidend“, gestand Übungsleiter Hartz.

Nach dem Spielstand von 15:15 (39. Minute) nutzten Lea Helle und Szabo zwei kapitale technische Patzer der Moskitos zur 18:15-Gästeführung (44. Minute). Durch zwei Treffer von Michelle Hartz glich Marpingen dann wieder beim 19:19 aus, und es ging hin und her. Im Anschluss an Szabos’ kunstvollen Heber zum 20:19 parierte Schlussfrau Conny Holz den Siebenmeterstrafwurf von Hanslik. Szabo bestrafte dann den nächsten Schnitzer der Moskitos mit dem Treffer zum 21:19 (54. Minute). Michelle Hartz verkürzte zum 20:21 und hatte kurz darauf Pech, als ihr Siebenmeter vom Innenpfosten ins Feld zurückflog. Die dezimierten Püttlingerinnen verballerten jedoch schnell vorne die Kugel und Hanslik schaffte in Überzahl den 21:21-Ausgleich. Zwei Minuten vor Schluss verwandelte Marion Müller einen Siebenmeter zum 22:21-Endstand.

„Für den Saisonbeginn war es ein sehr gutes Oberligaspiel“, freute sich HSV-Trainer Müller über den Derbysieg. Dagegen sah Jürgen Hartz bei seinem Team zugleich Licht und Schatten. „Die Deckung war gut, bei der Angriffsleistung haben wir noch Luft nach oben“, analysierte der 50-Jährige. Für die Moskitos geht es im Ligaalltag am 9. September mit der Auswärtspartie bei Aufsteiger DJK/MJC Trier II weiter, Püttlingen hat am 10. September Heimrecht gegen die HSG Wittlich.

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