Schauspieler inszeniert Goethes Faust als Ein-Mann-Stück

Marpingen · "Ich bin der Geist, der stets verneint!" Der Literaturkenner wird nun sofort ergänzen können: "Und das mit Recht. Denn alles, was entsteht, ist wert, dass es zugrunde geht." Was Goethe hier in seinem Drama "Faust" den Teufel zitieren lässt, war für den Schauspieler Eckehardt Voigt der Hauptgrund, die Figur des Mephistopheles in seiner Faust-Inszenierung in den Mittelpunkt zu rücken. Voigt trat damit in der Aula der Gemeinschaftsschule Marpingen vor 150 Schülern der Oberstufe auf. "Ich muss Szenen kürzen und auch Schwerpunkte setzen", erklärt der Schauspieler. Schließlich führte er das Goethe-Drama als Ein-Mann-Inszenierung auf.

In der Diskussion stellten die jungen Zuschauer Fragen zum dramaturgischen Konzept und zu den Rollen. Einen großen Raum nahm die Erklärung seiner Stoffwahl ein: "Faust ist für mich kein historisches Theaterstück. Jede Zeit liest diesen Text neu, inszeniert ihn neu. Denn die Fragen nach dem Sinn des Lebens, die Suche nach einem erfüllten Leben und nach Wegen, die Menschen dabei unter Einfluss echter und falscher Freunde einschlagen, sind zeitlos", erläutert Voigt.

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