Handball Nordsaar geht am Ende der Saft aus

Marpingen · Saarlandliga-Handballer verlieren Heimspiel gegen den HSV Merzig-Hilbringen mit 24:29. Stoll und Hippchen verletzt.

 Packendes Kampfspiel: Tobias Hans (Nummer 18) greift sich den Merziger Dejan Pavlov. Dahinter prüfen mit Michael Paschke und Björn Schwab gleich zwei Nordsaar-Spieler das Trikot von Marcel Rudolph auf seine Reißfestigkeit.

Packendes Kampfspiel: Tobias Hans (Nummer 18) greift sich den Merziger Dejan Pavlov. Dahinter prüfen mit Michael Paschke und Björn Schwab gleich zwei Nordsaar-Spieler das Trikot von Marcel Rudolph auf seine Reißfestigkeit.

Foto: Klos Horst/Horst Klos (Klosfoto)

Das verletzungsbedingte Ausscheiden von Sebastian Stoll und Jan Hippchen war zu viel: Handball-Saarlandligist HSG Nordsaar hat am Samstag im Heimspiel gegen den Tabellenzweiten HSV Merzig/Hilbringen eine 24:29 (10:11)-Niederlage kassiert. „Am Schluss haben uns die Alternativen auf der Bank gefehlt. Wir sind Merzig nur noch hinterhergelaufen, aber die Kraft war weg“, sagte HSG-Co-Trainer Michael Paschke. Gästetrainer Michael Göbel war erst nach der Pause mit dem Auftritt seines Teams zufrieden. „Da haben wir konzentrierter agiert und Nordsaar die Luft genommen“, fand er.

In der ersten Hälfte prägten viele Fehler das Spiel beider Teams. Dabei ereilte Nordsaar schon nach fünf Minuten eine Schrecksekunde: Rückraumspieler Sebastian Stoll knickte mit dem rechten Fuß um und konnte nicht mehr weiterspielen. Ihm folgte noch vor dem Seitenwechsel Linksaußen Jan Hippchen mit einer Fingerverletzung.

Dennoch hielt Nordsaar dagegen und glich nach einem 3:6-Rückstand zum 6:6 (18. Minute) aus. Schlussmann Daniel Mörsdorf war anschließend mit seinen Paraden Garant dafür, dass die HSG bis zur Halbzeit im Rennen blieb. Seinen Mitspielern unterliefen dagegen viele Schnitzer im Konterspiel. So gingen die Gäste mit einer knappen 11:10-Führung in die Kabine.

 Ab dem 13:13 kontrollierte der Tabellenzweite aus Merzig dann mehr und mehr das Geschehen. David Pfiffer führte Regie und traf aus dem Rückraum, Linkshänder Laszlo Kincses schloss einige gut strukturierte Angriffe mit Treffern ab. „Auch in der Abwehr haben wir besser gestanden“, meinte Göbel.

Ohne die Wurfkraft des verletzt zuschauenden Stoll war der HSG-Rückraum zu harmlos, dem sonst treffsicheren Björn Schwab gelang kein einziges Tor aus der Distanz. Am Ende stand ein sicherer 29:24-Auswärtserfolg des HSV.

„Es war das erwartete Kampfspiel, für uns zählen nur die beiden Punkte“, resümierte HSV-Trainer Göbel. Und da Tabellenführer HWE Homburg seine Partie bei der HSG Saarbrücken mit 26:34 verlor, beträgt der Rückstand des HSV auf den Spitzenreiter nun nur noch vier Minuszähler. Für den Oberliga-Absteiger (20:8 Punkte) steht am Sonntag das Topspiel beim SV Zweibrücken (19:7) an. Der Tabellen-Achte Nordsaar (12:14) muss seinen Blick dagegen nun nach unten richten. Nur noch vier Zähler beträgt der Vorsprung auf die Abstiegsplätze. „Wir müssen jetzt aufpassen, nach hinten ist es eng geworden“, mahnte Co-Trainer Paschke. Am nächsten Samstag, 20 Uhr, trifft die HSG in Marpingen auf Tabellenführer Homburg.

Die Torschützen für Nordsaar: Manuel Schmitt 6, Lukas Böing 6/3, Michael Paschke 5, Eric Grünemeier 3, Jan-Luca Schön 2, Jan Hippchen, Tobias Hans je 1.

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