Handball-Oberliga Moskitos spielen sich in einen Rausch

Marpingen · Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler verpassen Wittlich eine 39:29-Klatsche und sind weiter ungeschlagen.

 Anna Bermann setzte sich ein ums andere Mal schön am Kreis durch – und kam auf insgesamt vier Treffer.

Anna Bermann setzte sich ein ums andere Mal schön am Kreis durch – und kam auf insgesamt vier Treffer.

Foto: Klos Horst

Ein teilweise wie im Rausch spielender Moskitos-Schwarm hat am Samstag die 300 Zuschauer in der Marpinger Sporthalle begeistert. Die Oberliga-Handballerinnen der HSG Marpingen-Alsweiler ließen bei ihrem 39:29 (20:11)-Erfolg der HSG Wittlich nicht den Hauch einer Chance und bejubelten den neunten Sieg in Serie. Mit 18:0 Zählern belegt das Team von Trainer Jürgen Hartz punktgleich mit Spitzenreiter HSG Hunsrück Tabellenplatz zwei. Zum Showdown zwischen beiden Mannschaften kommt es am 17. November in Marpingen.

„Jetzt dürfen wir uns aber zunächst mal über ein gutes Spiel gegen Wittlich freuen“, sagte Hartz. Den Plan der Gäste, mit einer Sonderbewachung gegen Rückraumspielerin Joline Müller die Tormaschine ins Stottern zu bringen, durchkreuzten die Moskitos auf furiose Art und Weise. „Das war schon ein kleines Feuerwerk“, beschrieb Hartz hinterher die spektakuläre Anfangsphase der Partie. Mit sage und schreibe 12:3 führte die HSG nach 15 Minuten.

Die überragende Trainertochter Michelle Hartz (insgesamt 14 Tore) war im Rückraum nicht zu stoppen. Anna Bermann (vier Tore) setzte sich am Kreis durch, und die treffsichere Rechtsaußen Maike Lehnen (acht Tore) versenkte überlegt die guten Zuspiele. „Für mich ist es nach einer längeren Pause gut gelaufen“, meinte Lehnen, die später an den Kreis wechselte.

Ex-Moskitos-Schlussfrau Giulia Wilhelmi im Gäste-Tor bekam bei den platziert abgeschlossenen Würfen von Lehnen keine Hand an den Ball und verließ nach zwölf Minuten kopfschüttelnd ihren Arbeitsplatz. Ihre frühere Mitspielerin Carina Kockler im Marpinger Tor zog derweil mit gutem Stellungsspiel hinter einer aggressiven Abwehrformation den Wittlicherinnen den Zahn und leitete ein ums andere Mal das Tempogegenstoßspiel ein. Durch vier Treffer von Michelle Hartz am Stück spielte sich die HSG eine 20:11-Pausenführung heraus. „Marpingen hat mit einer dermaßen hohen Intensität agiert, da waren wir körperlich nicht in der Lage, dagegenzuhalten“, gestand Gästetrainer Thomas Feilen.

In Hälfte hielten die Moskitos zwar souverän ihren Zehn-Tore-Vorsprung, dennoch schlichen sich einige Konzentrationsmängel ein. Allein fünfmal scheiterten sie frei an der wiedererstarkten Torfrau Wilhelmi. „Wir haben in der zweiten Halbzeit auch zu viele Gegentore gekriegt“, sagte Lehnen selbstkritisch.

Trainer Hartz nahm nach 45 Minuten Führungsspielerin Müller vom Feld. „Dass alle Mannschaften in den Spielen gegen uns Joline mit Sonderbewachung ausschalten wollen, ist uns klar. Mittlerweile sind wir soweit, dass wir das vernünftig lösen können“, spielte er auf die Weiterentwicklung in der Mannschaft an.

Und dabei verteilt er gerne auch Lernaufträge, die von den Spielerinnen angenommen und umgesetzt werden. Mit den B-Jugendlichen Michelle Reis, Johanna Brennauer und Jana Korn auf dem Parkett, überstanden die Moskitos so beispielsweise eine doppelte Unterzahl schadlos. Beim Schlusspfiff hatte die HSG einen deutlichen 39:29-Sieg ins Ziel gebracht. „Es war bislang die beste Saisonleistung der Mannschaft“, bescheinigte der zufriedene Manager Reimund Klein.

Am nächsten Samstag haben die Moskitos erneut Heimrecht. Ab 20 Uhr geht es in Marpingen gegen den Achten HSG Arzheim/Moselweiß.

Die Tore der Moskitos: Michelle Hartz 14/1, Maike Lehnen 8, Michelle Reis 5, Anna Bermann 4, Denise Jung, Joline Müller, je 2, Marie Kiefer 2/1, Johanna Brennauer, Jana Korn je 1.

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