Handball Ein Derbysieg als Startschuss für die Party

Marpingen · Die Oberliga-Handballerinnen der Moskitos empfangen heute den Dauerrivalen Püttlingen. Morgen feiert der Vereinschef.

 Solveig Petrak spielt seit zwei Jahren für die Marpinger Moskitos. Zuvor lief sie für den A-Jugend-Oberligisten JSG Südostsaar sowie mit Zweitspielrecht für Frauen-Saarlandligist HSG Ottweiler-Steinbach auf.

Solveig Petrak spielt seit zwei Jahren für die Marpinger Moskitos. Zuvor lief sie für den A-Jugend-Oberligisten JSG Südostsaar sowie mit Zweitspielrecht für Frauen-Saarlandligist HSG Ottweiler-Steinbach auf.

Foto: Klos Horst

Vor zwei Jahren stand die Handballerin Solveig Petrak vor der Wahl: Wechselt sie zu den Marpinger Moskitos oder zum Oberligakonkurrenten HSV Püttlingen? Die 20-jährige Rückraumspielerin entschied sich für die HSG Marpingen-Alsweiler und folgt dem Ruf ihres Jugendtrainers Jürgen Hartz, unter dem sie bereits einige Meisterschaften mit der JSG Südostsaar eingefahren hatte.

Am heutigen Freitag, 19.30 Uhr, will Petrak mit einem Erfolg im Saarderby über den Dauerrivalen Püttlingen einen weiteren Schritt in Richtung nächster Meisterschaft vollziehen. „Wir wollen gegen Püttlingen so weitermachen, wie wir in den vergangenen Spielen agiert haben“, sagt Petrak.

Vier Punkte haben die Moskitos als Tabellenführer derzeit mehr auf dem Konto als der Zweite SV Zweibrücken. „Das fühlt sich momentan gut an, aber wir müssen in jedem Spiel unsere volle Leistung abrufen, um zu gewinnen“, meint Petrak. Und dafür trainiere das Team sehr diszipliniert. Für die Rechtshänderin wäre ein Meisterschaftsgewinn und der damit verbundene Aufstieg am Saisonende binnen zwei Jahren der Quantensprung von der Saarlandliga in die 3. Liga.

„Von Träumereien haben wir aber nicht viel. Wir sind immer auf das nächste Spiel fokussiert und wollen die Vorgaben umsetzen, die wir in der Woche trainiert und besprochen haben“, erklärt die Lehramtsstudentin. Als nächstes kommt nun Püttlingen – und den Moskitos kribbelt es in den Fingern. „Püttlingen kann jedem Gegner gefährlich werden. Im Hinspiel war das Spiel lange offen“, blickt Petrak auf den 28:20-Sieg im Hinspiel zurück.

Den sah Püttlingens Trainerrückkehrer Hans-Werner Müller damals noch als Teammanager aus der zweiten Reihe. Im November musste sein glückloser Vorgänger Miodrag Jelicic jedoch gehen – und Müller übernahm mit seiner Tochter, der früheren Marpinger Zweitliga-Akteurin Karoline Bittern, das Training. „Nach den Schicksalsschlägen sind wir dabei, uns zu konsolidieren und brauchen dafür jedes Spiel“, sagt Müller.

Mit 14 Punkten steht der Vorjahresdritte und Pokalsieger derzeit nur auf dem elften Tabellenplatz. „Da eventuell nur eine Mannschaft absteigt, sieht es nach hinten nicht mal so schlecht aus“, meint Müller. Trotzdem ist seine Aufgabe alles andere als leicht, denn Müller will den HSV wieder zu alter Stärke zurückführen. „Marpingen ist schon der klare Favorit, aber ein Derby ist was besonders und damit werde ich meine Mädels beharken“, so sein Plan. Dass die Moskitos am Saisonende die Meisterschaft feiern, davon war er schon bei Rundenbeginn überzeugt. „Nachdem feststand, dass Joline Müller nach Marpingen zurückkehrt, war klar, dass sie aufsteigen“, sagt Püttlingens Übungsleiter.

Übrigens: Die Vorverlegung der Partie auf den heutigen Freitagabend hat einen triftigen Grund. Am morgigen Samstag feiert der HSG-Vorsitzende Manfred Wegmann mit einer Fete seinen 60. Geburtstag. „Ganz klar, dass wir deshalb einer Spielverlegung zugestimmt haben, mit Marpingen haben wir ein super Verhältnis“, betont Müller. Allerdings schlecht für ihn. Zu Wegmanns Fest werden sich die Moskitos nicht trauen, ohne einen Derbysieg aufzukreuzen.

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