Marpingen. Es ist Freitag, kurz nach 18 Uhr, als aus einem Gebäude in der Alten Klosterstraße dichter Qualm aufsteigt. Innerhalb kürzester Zeit hört man aus der Ferne ein immer lauter werdendes Martinshorn. Ein Fahrzeug der Feuerwehr saust um die Kurve und stoppt plötzlich auf der Straße. Die Türen öffnen sich.Die Jugendfeuerwehr Marpingen klettert hektisch aus dem Fahrzeug. Jetzt geht's ganz schnell. Die Seitenfächer des Fahrzeuges werden ruckartig geöffnet, Schläuche werden ausgerollt, zwei Nachwuchsfeuerwehrkräfte ziehen Atemschutzgeräte an und gehen mit einem Strahlrohr und einer Taschenlampe fest in der Hand in das dunkle Gebäude. Direkt verschwinden die Kinder in dem dichten Rauch. Immer mehr und mehr rot-blau gekleidete Feuerwehrkräfte tauchen rund um das Gebäude auf. Als Zuschauer weiß man gar nicht, wo man überall hinschauen soll. Hastig werden Schläuche ausgerollt, Verteiler gesetzt, die Verkehrsregelung übernommen, ein Zelt wird aufgebaut, und noch mehr Kinder verschwinden in dem total verrauchten Gebäude. Während von außen die Brandbekämpfung läuft, suchen im Gebäudeinnern mehrere Jungen und Mädchen, ausgerüstet mit einem Kinderatemschutzgerät, nach zwei vermissten Personen.Die Kinder sehen ihre Hand vor den Augen nicht, finden aber binnen kürzester Zeit erst eine Puppe und wenige Augenblicke später die nächste vermisste Person. Mit größter Sorgfalt und aller gebotenen Eile werden die Puppen aus dem Gebäude gerettet und an dem aufgebauten Schnelleinsatzzelt dem Rettungsdienst übergeben. Während die Jugendfeuerwehrkräfte aus Berschweiler und Marpingen die Menschenrettung übernehmen, verhindern die Nachwuchskräfte aus Alsweiler und Urexweiler, dass das Werkstattgebäude und das Wohnhaus abbrennt. Nicht nur die Jugendbetreuer waren mit der großen Jahresübung der Jugendfeuerwehr Gemeinde Marpingen zufrieden, auch die vielen Zuschauer erlebten so einiges. red