Experte sieht keinen Handlungsbedarf

Marpingen · Dem Marpinger Gemeinderat stellte Gutachter Roland Demke in einer Sitzung seine Einschätzung zur Situation der Feuerwehren vor. Dabei kommt er zum Schluss, dass die Helfertruppe gut aufgestellt sei.

Die Gerätehäuser sind zu klein, und hier und da hakt es bei der Personalstärke und der Ausbildung. Aber alles nicht dramatisch. So schätzt der Gutachter Roland Demke die Situation der Feuerwehr in der Gemeinde Marpingen ein. Sein zusammenfassendes Urteil: "Die Feuerwehr ist gut aufgestellt, es gibt keinen sofortigen Handlungsbedarf." Demke stellte den Brandschutzbedarfsplan in der Sitzung des Gemeinderates vor. Und erläuterte, was sich in den vergangenen fünf Jahren so alles getan hat.

Im Schnitt habe die Feuerwehr 50 bis 60 Ereignisse pro Jahr in der Gemeinde zu bewältigen. Der größte Teil seien Brände und technische Hilfeleistungen mit jeweils 40 Prozent. Immerhin 15 Prozent seien Fehlalarme. Die meisten Einsätze gebe es in Marpingen , gefolgt von Alsweiler, Berschweiler, Urexweiler. Die Personalstärke sei überall ausreichend, um die Ziele vom Gesetzgeber zu erreichen: Aber: "In Urexweiler und Alsweiler sollte die Feuerwehr sich bemühen, die Personalstärke zu steigern", sagt Demke. Erfreulich sei das Durchschnittsalter von 31 bis 35 Jahren - je nach Ortsteil. Das bezeichnet Demke als "gesund". Auch die Stärke der Jugendfeuerwehr sei mit 52 "erfreulich". Lediglich Urexweiler müsse sich um den Nachwuchs Sorgen machen. Dort gibt es nur fünf Nachwuchs-Feuerwehrleute. Was die Frauen angeht, so bescheinigt Demke der Gemeinde Marpingen eine "gute Quote, auch im Bundesvergleich". Den schlechtesten aller Werte hat allerdings Alsweiler: Dort ist keine einzige Frau vertreten. Bei Spitzenreiter Marpingen sind es immerhin acht weibliche Feuerwehrkräfte.

Auch die Tagesverfügbarkeit hält Demke für gut. Er spricht von einer "ordentlichen Zahl". Tagsüber sind 34 Feuerwehrleute einsatzbereit. Lediglich Urexweiler sei an Werktagen tagsüber nicht einsatzbereit. Das müsse durch eine gute Organisation kompensiert werden. Der Ausbildungsstand sei in fast allen Bereichen gut. Lediglich in Sachen ABC-Gefahrstoffe sieht Demke noch Optimierungsbedarf. Optimal seien bereits die Standorte der Feuerwehrgerätehäuser, auch wenn er diese zum großen Teil für zu klein hält. Aber: Die durchschnittliche Eintreffzeit von acht Minuten könne dank guter Lage meist eingehalten werden.

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