Fußball Die Liga ist so stark wie noch nie

Kreis St. Wendel · Gleich fünf Teams aus dem Kreis starten in dieser Saison in der Verbandsliga. Zwei möchten ganz oben mitspielen. Freisen und Theley streben einstellige Plätze an, Aufsteiger Bostalsee den Ligaverbleib.

Trainer, Vereinsverantwortliche, Zuschauer und der Klassenleiter sind sich einig: Die Fußball-Verbandsliga Nord-Ost ist so stark und namhaft besetzt wie noch nie zuvor. Fünf Teams aus dem Kreis St. Wendel mischen mit unterschiedlichen Zielen mit. Saisonstart ist an diesem Sonntag.

„Normalerweise würde ich nach Platz drei im Vorjahr die Favoritenrolle annehmen, aber zwei Saarlandliga-Absteiger sind dazu gekommen und auch andere Teams haben enorm aufgerüstet“, meint Oliver Braue, Trainer des Meisterschafts-Mitfavoriten SG Marpingen-Urexweiler. Oben mitspielen, so ergänzt er, sei aber schon das Saisonziel seiner Mannschaft. Dazu ist das Team unter anderem mit Ex-Oberliga-Torschützenkönig Björn Recktenwald (kam vom FC Hertha Wiesbach), mit Jannis Maas (SC Friedrichsthal) und mit Christof Rauber (SV Merchweiler) verstärkt worden. Zum Auftakt muss die SG an diesem Sonntag, 15 Uhr, auswärts bei Aufsteiger Spvgg. Einöd-Ingweiler ran. „Wir müssen denen gleich die Euphorie nehmen. Wer bei der Bullenhitze mit 1:0 in Führung geht, ist klar im Vorteil“, sagt Braue.

Unter den Spitzenteams will sich auch Saarlandliga-Absteiger SV Hasborn bewegen. „Klar würden wir gerne aufsteigen, aber das wollen ein paar andere Mannschaften auch“, sagt Trainer Pascal Bach. Ball und Gegner kontrollieren, lautet Bachs Spielphilosophie, wovon die Spieler schon einiges umsetzen. „Wwir müssen uns zuerst noch an die Verbandsliga gewöhnen“, sagt der 37-jährige Übungsleiter, der seit Juni den SVH betreut. Heimpremiere für Bach ist an diesem Sonntag, 16.45 Uhr, gegen den Aufsteiger SV Hellas Bildstock.

Eine „beschissene Vorbereitung“ und den Abschied von Abwehrchef Anatol Eremeev (Laufbahn-Ende) beklagt Christian Schübelin, der gemeinsam mit dem spielenden Co-Trainer Sebastian Schad im fünften Jahr die sportliche Verantwortung beim FC Freisen trägt. „Platz vier im Vorjahr war Wahnsinn. Dass jetzt eine schwere Saison vor uns liegt, ist allen bewusst. Wenn wir diesmal einstellig landen, bin ich mehr als zufrieden“, sagt Schübelin.

Der FCF geht mit einer eingespielten Mannschaft in die Runde Von den Neuzugängen ist Rückkehrer Marcel Therre (zuletzt FV Kusel) ein Kandidat für die Startelf an diesem Sonntag, 17 Uhr, bei der hoch gehandelten SG Ballweiler.

Mit Sebastian Piotrowski (Saar 05) und Andreas Oberhauser (FV Eppelborn) hat sich der VfB Theley ein neues dritt- und oberligaerfahrenes Spielertrainer-Duo auf den Platz geholt. Dagegen kommen die Neuzugänge nur aus tiefen Ligen. „Der Konkurrenzkampf ist eng, wir werden viel rotieren“, erklärt Piotrowski. Er selbst ist sofort zum Dreh- und Angelpunkt im VfB-Spiel geworden. „Wenn sich die Gegenspieler auf mich konzentrieren, haben die Mitspieler mehr Freiräume“, hofft der 27-jährige Offensiv-Akteur.

Die Leistungsdichte der Verbandsliga, findet Piotrowski, sei wesentlich stärker geworden. „Einen einstelligen Platz wollen wir dennoch erreichen.“ Auswärtsgegner ist beim Start an diesem Sonntag, 15 Uhr, der FSV Jägersburg II.

Bei Neuling SG Bostalsee ist die Vorfreude auf die Spiele in der Verbandsliga kaum noch zu toppen. „Für uns ist es besonders reizvoll, mit Hasborn und Lebach-Landsweiler in einer Klasse zu spielen“, sagt SG-Spielertrainer Thomas Holz. Am Saisonende auf einem Nichtabstiegsplatz zu stehen, sei das Ziel, welches einem Riesenerfolg gleichzusetzen wäre. Dafür will sich die SG richtig ins Zeug legen. „Besonders unsere jungen Spieler profitieren unheimlich davon, jede Woche gegen Topgegner auf dem Platz zu stehen“, weiß Holz.

Den Verlust von Torjäger Luca Schmidt (wechselte zu Bezirksligist SG Scheuern-Steinbach/Dörsdorf) soll der vom rheinland-pfälzischen Landesligisten VfR Baumholder zurückgekehrte Idris Lataev kompensieren. Der erste Verbandsliga-Auftritt steigt für die SG an diesem Sonntag, 15 Uhr, mit der Heimaufgabe gegen den SV Habach.

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