Pool-Challenge Biker gingen baden

Urexweiler · Zur Grill-Pool-Challenge traten die Urexweiler Motorradfreunde an. Bei vier Grad Außentemperatur hüpften sie ins Wasser.

 Würstchen auf dem Grill sind okay. Aber wer mag denn da seinen Hopfen- und Blütentee leicht angewärmt? Diese Frage stellte sich bei der Pool-Challenge der Motorradfreunde Urexweiler.

Würstchen auf dem Grill sind okay. Aber wer mag denn da seinen Hopfen- und Blütentee leicht angewärmt? Diese Frage stellte sich bei der Pool-Challenge der Motorradfreunde Urexweiler.

Foto: Frank Faber

In acht Tagen haben sie ein Freiluft-Badezimmer eingerichtet und sind am kühlen Samstag nicht ganz freiwillig in den Pool gesprungen. Die Motorradfreunde Urexweiler (MFU) waren von einem befreundeten Club aus Hardt im Schwarzwald zur Grill-Pool-Challenge nominiert worden. Okay. In den Pool hüpfen, kann jeder. Aber auf eine vollkommen verrückte Art und Weise baden zu gehen, das per Video festhalten und in den sozialen Netzwerken zu teilen, ist ein Trend in der Bikerszene geworden. Die Herausforderung für die Motorradfahrer: Ein gemeinsames Bad mit gekühlten Getränken und gegrillten Würsten im Freien, wo und bei welcher Temperatur auch immer.

„Der Motorradclub aus Hardt hat uns die Gaudi eingebrockt, dafür danke“, sagt der MFU-Vorsitzende Tommy Dörr. Vor einer Woche haben sie per Videobotschaft während ihrer Vorstandssitzung von der Nominierung erfahren und ratzfatz mit der Vorbereitung losgelegt. „Wir haben einen Plan und gleich im Internet geguckt, wo wir einen Pool herkriegen“, berichtet Dörr. Als Standort für die Badeanstalt haben sie den Platz bei Inge Schnur hinter dem Haus in der Raiffeisenstraße gewählt. Den anspruchsvollsten Job übernimmt Peter „Pumpa“ Klos. Er konstruiert eine Heizung, um das Wasser auf eine angenehme Badetemperatur anzuwärmen. Der Tüftler platziert einen alten Heizkörper auf einem aufgeschnittenen Ölfass, hängt eine Mofa mit einem Schlauch dazwischen und jagt das warme Wasser durch den Heizkörper in den Pool hinein. „Oh Mann, da ist eine schwarze Brühe rausgelaufen“, erklärt Klos. Aber kein Problem, mit einem Wärmetauscher erweitert er den Wasserkreislauf. „Dann hat alles gepasst“, sagt Klos.

Vier Grad Außentemperatur zeigt das Thermometer am Badetag, auf dem Grill brutzeln die Würste. Die Digitalanzeige auf dem Rücken einer Quietscheente signalisiert den Motorradfreunden ein 39,8 Grad warmes dampfendes Badewasser. Nix wie raus aus den Bikerklamotten und rein in die Badebekleidung. Damit niemand vom Beckenrand reinspringt, führt „Baywatch Inge“ die Aufsicht als Bademeisterin. Gewissenhaft kontrolliert sie, ob die Badegäste in der Jugendzeit auch das Frühschwimmerabzeichen „See- 
pferdchen“ abgelegt haben. Damit sich niemand am regennassen Tag einen Sonnenbrand abholt, hüpfen sieben Motorradfreunde dann sofort in das Schwimmbecken. „Es ist wie in einem Whirlpool“, sagt Klos zum feucht-fröhlichen Badespaß. Der obligatorische Hechtsprung von der Leiter ist dem Vorsitzenden Dörr vorbehalten. „Wir wollen noch drei Nominierungen aussprechen, damit andere Clubs baden gehen“, kündigt Dörr an.

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