Fotosafari Make-up, Models und massig Motive

St. Wendel · Die St. Wendeler Innenstadt wurde am Sonntag zu einem Fotowalk. Auch hübsche Mädels wurden dabei in Szene gesetzt.

Fotoreflektoren glitzern im Sonnenlicht, Kameras und Objektive werden stolz von Fotografen präsentiert, eine Modelanweisung hier, ein Frisur- und Make-Up-Check da. Der erste Fotowalk der Saarländischen Foto-Freaks in der St. Wendeler Innenstadt ist mit rund 80 Teilnehmern aus verschiedenen Regionen gut besucht.

„Bei der Veranstaltung treffen sich Fotografen, Modelle, Visagisten und Friseure zu gemeinsamen Shootings, bei denen sie sich gegenseitig unterstützen und befragen können“, so Initiator Thomas Quinten. „Die Intention ist es, dass man Verbindungen knüpfen und Leute aus der Szene kennenlernen kann und damit ein Netzwerk schafft“, so der Riegelsberger Hobbyfotograf. Die Idee einer solchen Veranstaltung sei zwar nicht neu, aber hier im Saarland sei es noch nicht so bekannt. „Und St. Wendel hat sich als Stadt mit seinen schönen Motiven für dieses Projekt einfach angeboten“, so der 55-Jährige, der sich schon seit mehr als 30 Jahren der Fotografie verschrieben hat. Gemeinsam mit Personen aus dem Team der Saarländischen Foto-Freaks, die in Facebook miteinander vernetzt sind, hat er für den St. Wendeler Fotowalk eine Art Route durch die Stadt erstellt. „Es ist quasi eine Art roter Faden. Dabei gibt es zwei Haupttreffpunkte in der Innenstadt, an denen sich die Teilnehmer besprechen und austauschen können.“

Wo aber letztendlich die Fotos mit den Modellen gemacht werden, sei jedem selbst überlassen. Auch die Motivwahl sei völlig frei. „Es ist kein Wettbewerb. Wir stellen die Bilder lediglich nach der Veranstaltung in unserer Facebookgruppe online, damit jeder die Ergebnisse sehen und darüber diskutieren kann“, so Quinten.

Für die Shootings stehen Models, Visagisten und Friseure freiwillig  zur Verfügung. Wie zum Beispiel Make-Up- und Hairstylistin Christine Besselt, Visagistin Andrea Schwinn und Friseurmeisterin Heike Schneider. „Wir stehen  innerhalb des Fotowalks beratend zur Seite“, so Christine Besselt. „Sind dabei auf den Streetstyle ausgelegt, machen beispielsweise Flechtfrisuren oder halb hochgesteckte Frisuren, da wir hier ohne Strom arbeiten, also keine Lockenstäbe oder sonstiges nutzen können“, erklärt die Nohfelderin.

Auch Friseurmeisterin Heike Schneider ist bestens für die flexiblen Einsatzorte gerüstet. „Ich habe alles dabei“, sagt die Niederkircherin. Sie arbeite schon länger mit Fotografen zusammen und sei oft bei Shootings dabei. „Es macht mir Spaß“, so Schneider, die seit 27♦Jahren im Friseurberuf arbeitet.

Mit Spaß sind auch die Models dabei. „Ich finde es gut, dass man hier so viele Leute kennenlernen kann“, schwärmt Linda Fox, die seit rund zehn Monaten modelt.

Dem stimmt auch Jennifer Brill zu. Die 27-Jährige sticht mit einem außergewöhnlichen Outfit hervor. Sie ist in einen schwarzen langen Rock gehüllt, trägt einen Gesichtsschleier und ein schwarz-gelbes bauchfreies Oberteil. Auf ihrem Kopf thronen Plüschohren. „Ich mache Cosplay und bin Pokemon Nachtara“, so die Vermessungstechnikerin. Sie habe das Kostüm selbst gestaltet, berichtet die Landsweiler-Redenerin, die seit vier Jahren hobbymäßig modelt.

„Generell steht bei allen der Spaß und die Geselligkeit im Vordergrund“, so Mitveranstalter Thomas Quinten. Daher treffe man sich zum Abschluss auch in einem Restaurant, um den Tag ausklingen zu lassen. „Dabei machen wir auch noch eine Tombola, die einem 13-jährigen Jungen aus Heusweiler zugute kommen soll, der im Rollstuhl sitzt“, so Quinten.

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